ihre Gaben preist Und sie beklagt um ihres Vaters willen; Und, auf mein Wort, sein Ingrimm auf das Fr?ulein Bricht einmal pl?tzlich los.--Lebt wohl, mein Herr! Dereinst in einer bessern Welt als diese W��nsch ich mir mehr von Eurer Lieb und Umgang.
Orlando. Ich bleib Euch sehr verbunden; lebet wohl!
(Le Beau ab.)
So mu? ich aus dem Dampf in die Erstickung, Von Herzogs Druck in Bruders Unterdr��ckung.-- Doch Engel Rosalinde!--
(Ab.)
Dritte Szene
Ein Zimmer im Palast
(Celia und Rosalinde treten auf)
Celia. Ei, M��hmchen! ei, Rosalinde! Cupido sei uns gn?dig, nicht ein Wort?
Rosalinde. Nicht eins, das man einem Hunde vorwerfen k?nnte.
Celia. Nein, deine Worte sind zu kostbar, um sie den Hunden vorzuwerfen; wirf mir einige zu. Komm, l?hme mich mit Vernunftgr��nden.
Rosalinde. Da w?r es um zwei Muhmen geschehen, wenn die eine mit Gr��nden gel?hmt w��rde und die andre unklug ohne Grund.
Celia. Aber ist das alles um deinen Vater?
Rosalinde. Nein, etwas davon ist um meines Vaters Kind. O wie voll Disteln ist diese Werktagswelt!
Celia. Es sind nur Kletten, Liebe, die dir bei einem Festtagsspa? angeworfen werden. Wenn wir nicht in gebahnten Wegen gehen, so haschen unsre eigenen R?cke sie auf.
Rosalinde. Vom Rocke k?nnt ich sie absch��tteln; diese Kletten stecken mir im Herzen.
Celia. Huste sie weg.
Rosalinde. Das wollte ich wohl tun, wenn ich ihn herbeihusten k?nnte.
Celia. Ei was! ringe mit deinen Neigungen.
Rosalinde. Ach, sie nehmen die Partei eines bessern Ringers, als ich bin.
Celia. Helfe dir der Himmel! Du wirst dich zu seiner Zeit mit ihm messen, gilt es auch eine Niederlage.--Doch la? uns diese Scherze abdanken und in vollem Ernste sprechen. Ist es m?glich, da? du mit einem Male in eine so gewaltige Zuneigung zu des alten Herrn Roland j��ngstem Sohn verfallen konntest?
Rosalinde. Der Herzog, mein Vater, liebte seinen Vater ��ber alles.
Celia. Folgt daraus, da? du seinen Sohn ��ber alles lieben mu?t? Nach dieser Folgerung m��?te ich ihn hassen, denn mein Vater ha?t seinen Vater ��ber alles, und doch hasse ich den Orlando nicht.
Rosalinde. Nein gewi?, hasse ihn nicht, um meinetwillen!
Celia. Warum sollte ich? verdient er nicht alles Gute?
(Herzog Friedrich kommt mit Herren vom Hofe.)
Rosalinde. Um deswillen la? mich ihn lieben, und liebe du ihn, weil ich es tue. --Sieh, da kommt der Herzog.
Celia. Die Augen voller Zorn.
Herzog Friedrich. Fr?ulein, in schnellster Eile schickt Euch an und weicht von unserm Hof.
Rosalinde. Ich, Oheim?
Herzog Friedrich. Ja, Ihr, Nichte. Wenn in zehn Tagen du gefunden wirst Von unserm Hofe binnen zwanzig Meilen, Bist du des Todes.
Rosalinde. Ich ersuch Eur Gnaden, Gebt mir die Kenntnis meines Fehlers mit. Wenn ich Verkehr pfleg mit dem eignen Selbst, Ja irgend meine eignen W��nsche kenne, Wenn ich nicht tr?um und nicht von Sinnen bin, Wie ich nicht hoffe: nie, mein werter Oheim, Selbst nicht mit ungeborenen Gedanken Beleidigt ich Eur Hoheit.
Herzog Friedrich. So sprechen stets Verr?ter; Best?nd in Worten ihre Reinigung, So sind sie schuldlos wie die Heiligkeit. La? dir's gen��gen, da? ich dir nicht traue.
Rosalinde. Doch macht Eur Mi?traun nicht mich zum Verr?ter; Sagt mir, worauf der Anschein denn beruht?
Herzog Friedrich. Genug, du bist die Tochter deines Vaters.
Rosalinde. Das war ich, als Eur Hoheit ihm sein Land nahm; Das war ich, als Eur Hoheit ihn verbannte. Verr?terei wird nicht vererbt, mein F��rst, Und ��berk?men wir von Eltern sie, Was geht's mich an? Mein Vater ��bte keine. Drum, bester Herr, verkennt mich nicht so sehr, Zu glauben, meine Armut sei verr?trisch.
Celia. Mein teuerster Gebieter, h?rt mich an!
Herzog Friedrich. Ja, Celia, dir zulieb lie? ich sie bleiben, Sonst irrte sie umher mit ihrem Vater.
Celia. Ich bat nicht damals, da? sie bleiben m?chte, Ihr wolltet es, Ihr waret selbst erweicht. Ich war zu jung um (die) Zeit, sie zu sch?tzen: Jetzt kenn ich sie; wenn sie verr?trisch ist, So bin ich's auch; wir schliefen stets beisammen, Erwachten, lernten, spielten miteinander, Und wo wir gingen, wie der Juno Schw?ne, Da gingen wir gepaart und unzertrennlich.
Herzog Friedrich. Sie ist zu fein f��r dich, und ihre Sanftmut, Ihr Schweigen selbst und ihre Duldsamkeit Spricht zu dem Volk, und es bedauert sie. Du T?rin, du! Sie stiehlt dir deinen Namen, Und du scheinst gl?nzender und tugendreicher, Ist sie erst fort. Drum ?ffne nicht den Mund; Fest und unwiderruflich ist mein Spruch, Der ��ber sie erging: sie ist verbannt.
Celia. Sprecht denn dies Urteil ��ber mich, mein F��rst! Ich kann nicht leben au?er ihrer N?he.
Herzog Friedrich. Du bist 'ne T?rin.--Nichte, seht Euch vor! Wenn Ihr die Zeit vers?umt--auf meine Ehre Und kraft der W��rde meines Worts: Ihr sterbt.
(Herzog und Gefolge ab.)
Celia. O arme Rosalinde, wohin willst du? Willst du die V?ter tauschen? So nimm meinen. Ich bitt dich, sei nicht trauriger als ich!
Rosalinde. Ich habe ja mehr Ursach.
Celia. Nicht doch, Muhme. Sei nur getrost! Wei?t du nicht, da? der Herzog Mich, seine Tochter, hat verbannt?
Rosalinde. Das nicht.
Celia. Das nicht? So fehlt die Liebe Rosalinden, Die dich belehrt, da? du und ich nur eins. Soll man uns trennen? Solln wir scheiden, S��?e? Nein,

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