Schelmuffskys wahrhaftige, 
kuriöse und sehr
by Christian 
Reuter 
 
The Project Gutenberg EBook of Schelmuffskys wahrhaftige, kuriöse 
und sehr 
gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande, by Christian 
Reuter This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and 
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Title: Schelmuffskys wahrhaftige, kuriöse und sehr gefährliche 
Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande 
Author: Christian Reuter 
Editor: Gottlieb Fritz 
Illustrator: Ludwig Berwald 
Release Date: August 19, 2007 [EBook #22355] 
Language: German 
Character set encoding: ISO-8859-1 
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SCHELMUFFSKYS WAHRHAFTIGE ***
Produced by Norbert H. Langkau, Jana Srna and the Online Distributed 
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Hausbücherei 
der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung 
41. Band 
 
Hamburg-Großborstel 
Verlag der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung 
1912 
1.-10. Tausend 
 
S c h e l m u f f s k y s 
wahrhaftige, kuriöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu 
Wasser und zu Lande 
von 
Christian Reuter 
Eingeleitet und bearbeitet von Dr. G o t t l i e b F r i t z. Mit Bildern 
von L u d w i g   B e r w a l d 
 
Hamburg-Großborstel 
Verlag der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stiftung
1912 
1.-10. Tausend 
 
Inhalt 
Seite 
Einleitung von Dr. Gottlieb Fritz 7-10 
C h r i s t i a n   R e u t e r: Schelmuffskys Reisebeschreibung 
Erster Teil 13-99 
Zweiter Teil 101-148 
Ein ausführliches Verzeichnis der früher erschienenen Bände der 
»Hausbücherei« sowie der »Volksbücher« ist diesem Bande 
vorgeheftet. 
 
Einleitung. 
Der Leipziger Student Christian Reuter, der im Jahre 1696 
»Schelmuffskys wahrhaftige, curiöse und sehr gefährliche 
Reisebeschreibung zu Wasser und Lande« anonym erscheinen ließ, ist 
als der Verfasser eines der lustigsten Bücher unserer Literatur, das die 
Aufschneidereien des weltberühmten Freiherrn von Münchhausen noch 
übertrumpft, erst vor wenigen Jahrzehnten aus der selbstgewählten 
Verborgenheit an das Licht gezogen worden. Von seinem L e b e n 
wissen wir, abgesehen von seinen tollen Studentenjahren, über die uns 
die umständlichen Disziplinarakten eines hochlöblichen akademischen 
Senats Auskunft geben, herzlich wenig; aber gerade die Leipziger Jahre 
Reuters, der, 1665 als Sohn eines Bauern in der Nähe von Zörbig bei 
Halle geboren, 1694 die Universität bezog, sind mit der Entstehung des 
»Schelmuffsky« auf das engste verknüpft und bieten auch sonst ein 
interessantes Bild von dem akademischen Leben jener Tage.
Christian Reuter, den wir uns als einen frischen, übermütigen Burschen, 
dem ein gehöriger Schalk im Nacken saß, denken müssen, wohnte als 
Student in dem Hause »Zum roten Löwen« auf dem Brühl bei einer 
gewissen Frau Müller, die verwitwet war und eine Reihe erwachsener 
Kinder, drei Söhne und zwei Töchter, hatte. Die F a m i l i e   M ü l l e r, 
dummstolz und hoffärtig, scheint wegen ihrer ungebildeten, 
stereotypen Redensarten in studentischen Kreisen ein beliebtes Ziel des 
Spottes gebildet zu haben; der älteste Sohn Eustachius, das Urbild des 
Schelmuffsky, war ein Aufschneider und Tagedieb und nach einer 
gemäß der Sitte junger Edelleute angeblich von ihm unternommenen 
Auslandreise in das mütterliche Haus zurückgekehrt, wo er sich nicht 
wenig aufspielte und durch einen liederlichen Lebenswandel die 
Wirtschaft herunterbrachte. Es dauerte nicht lange, so geriet Reuter, 
wohl wegen rückständiger Miete, mit seinen Wirtsleuten in Streit und 
mußte, nachdem ihm, wie es scheint, übel mitgespielt worden war, das 
Haus verlassen. 
Aber die Familie Müller sollte das bald bitter bereuen. Reuter, dem es 
wahrlich nicht an schlagfertigem Witz gebrach, wußte sich zu rächen 
und schrieb das Lustspiel »L'honnête femme oder die ehrliche Frau zu 
Plissine«, worin er unter Anlehnung an Molières Komödie »Die 
lächerlichen Preziösen« die ganze Familie -- seine frühere Wirtin tritt 
unter dem Namen »Die ehrliche Frau Schlampampe«, der Sohn 
Eustachius unter dem Namen »Schelmuffsky« auf -- in der blutigsten 
Weise verhöhnte. Die Gestalten des Stückes sind mit nicht geringer 
dramatischer Lebendigkeit und derbkomischer Kraft nach dem Leben 
gezeichnet -- nicht minder auch in einem zweiten Lustspiel »Der 
ehrlichen Frau Schlampampe Leben und Tod«, das die Verhältnisse der 
Familie Müller aufs neue an den Pranger stellte. 
Zwischen die Abfassung dieser beiden Stücke fällt nun die Entstehung 
des »S c h e l m u f f s k y«. Der erste Teil erschien zuerst 1696, im 
darauffolgenden Jahre entstand ein zweiter Teil und wurde mit dem 
umgearbeiteten ersten zusammen veröffentlicht. 
Der Triumph Reuters dauerte jedoch nicht lange. Zwar hatte er die 
Lacher auf seiner Seite, die die unglückliche Familie reichlich mit
Spott und Hohn überschütteten und vor allem nicht versäumten, den 
Sohn Eustachius in gebührender Weise als Schelmuffsky zu feiern; 
aber eine Klage nach der andern wurde von der gequälten Witwe 
Müller in beweglichen Worten gegen ihn erhoben, und der 
akademische Senat sah sich zunächst veranlaßt, Reuter mit Karzer zu 
bestrafen, dann aber, als der zweite Teil des    
    
		
	
	
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