Minna von Barnhelm

Gotthold Ephraim Lessing
Minna von Barnhelm

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Title: Minna von Barnhelm
Author: Gotthold Ephraim Lessing
Release Date: October, 2005 [EBook #9187] [Yes, we are more than
one year ahead of schedule] [This file was first posted on September 13,
2003]
Edition: 10
Language: German

Character set encoding: ISO Latin-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK MINNA
VON BARNHELM ***

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MINNA VON BARNHELM
von GOTTHOLD EPHRAIM LESSING
Die Erstausgabe wurde 1767 bei Christian Friedrich Voß in Berlin
herausgegeben.
Inhalt: 1. Akt 2. Akt 3. Akt 4. Akt 5. Akt

1. Akt

1. Szene
(Just sitzet in einem Winkel, schlummert und redet im Traume.)
Just Schurke von einem Wirte! Du, uns?--Frisch, Bruder!--Schlag zu,
Bruder! (Er holt aus und erwacht durch die Bewegung.) Heda! schon
wieder? Ich mache kein Auge zu, so schlage ich mich mit ihm herum.
Hätte er nur erst die Hälfte von allen den Schlägen!--Doch sieh, es ist
Tag! Ich muß nur bald meinen armen Herrn aufsuchen. Mit meinem
Willen soll er keinen Fuß mehr in das vermaledeite Haus setzen. Wo
wird er die Nacht zugebracht haben?

2. Szene
(Der Wirt. Just.)
Wirt Guten Morgen, Herr Just, guten Morgen! Ei, schon so früh auf?
Oder soll ich sagen: noch so spät auf?
Just Sage Er, was Er will.
Wirt Ich sage nichts als "Guten Morgen"; und das verdient doch wohl,
daß Herr Just "Großen Dank" darauf sagt?
Just Großen Dank!
Wirt Man ist verdrießlich, wenn man seine gehörige Ruhe nicht haben
kann. Was gilt's, der Herr Major ist nicht nach Hause gekommen, und
Er hat hier auf ihn gelauert?
Just Was der Mann nicht alles erraten kann!
Wirt Ich vermute, ich vermute.
Just (kehrt sich um und will gehen). Sein Diener!

Wirt (hält ihn). Nicht doch, Herr Just!
Just Nun gut; nicht Sein Diener!
Wirt Ei, Herr Just! ich will doch nicht hoffen, Herr Just, Daß Er noch
von gestern her böse ist? Wer wird seinen Zorn über Nacht behalten?
Just Ich; und über alle folgende Nächte.
Wirt Ist das christlich?
Just Ebenso christlich, als einen ehrlichen Mann, der nicht gleich
bezahlen kann, aus dem Hause stoßen, auf die Straße werfen.
Wirt Pfui, wer könnte so gottlos sein?
Just Ein christlicher Gastwirt.--Meinen Herrn! so einen Mann! so einen
Offizier!
Wirt Den hätte ich aus dem Hause gestoßen? auf die Straße geworfen?
Dazu habe ich viel zu viel Achtung für einen Offizier und viel zu viel
Mitleid mit einem abgedankten! Ich habe ihm aus Not ein ander
Zimmer einräumen müssen.--Denke Er nicht mehr daran, Herr Just. (Er
ruft in die Szene.) Holla!--Ich will's auf andere Weise
wiedergutmachen. (Ein Junge kömmt.) Bring ein Gläschen; Herr Just
will ein Gläschen haben; und was Gutes!
Just Mache Er sich keine Mühe, Herr Wirt. Der Tropfen soll zu Gift
werden, den--Doch ich will nicht schwören; ich bin noch nüchtern!
Wirt (zu dem Jungen, der eine Flasche Likör und ein Glas bringt). Gib
her; geh!--Nun, Herr Just, was ganz Vortreffliches; stark, lieblich,
gesund. (Er füllt und reicht ihm zu.) Das kann einen überwachten
Magen wieder in Ordnung bringen!
Just Bald dürfte ich nicht!--Doch warum soll ich meiner Gesundheit
seine Grobheit entgelten lassen?--(Er nimmt und trinkt.)
Wirt Wohl bekomm's, Herr Just!

Just (indem er das Gläschen wieder zurückgibt). Nicht übel!--Aber,
Herr Wirt, Er ist doch ein Grobian!
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