Straf bawen der Erd, as sin Vader 
in der Höll, datt he mit heschem un häßlichen Schreien rundflaggern un 
hungern un frieren mütt, wenn alle annern Vägel un ook dat Volk der 
Falken un Wihen sick vörlustiren. Denn wenn datt kold ward un de 
kahle un magre Winter kümmt, denn macken de meisten Vägel sick up 
un flegen äwer See un Land wiet weg hen, wo't warm is, un kamen erst 
im Fröhjåhr wedder wenn Snee un Riep weg sünt. He äwerst mütt hier 
beduren un utholden den langen kolden Winter un äwer den witten 
Streken flegen un luren un luren un luren, ob he woll een mageres 
Musken edder eenen helligen Vagel erwischen kunn. Denn luren mütt 
de böse Schelm, erflegen kann he nicks Fettes un Wäliges: Gott hett em 
to Straf to swåre Flüchten gewen. Un wenn wi den slimmen Junker 
flegen sehn, ropen wi: Blagfoot! Blagfoot! wo bekümmt di de 
Kattenspise? wo smecken di de Müse? So mütt he nu lewen bet in 
Ewigkeit un all sine Kinder un Kindskinder mit em nu in der wieden 
kolden Welt herümflegen as een Minschenfiend un ook as een 
Vagelfiend; denn all sine Dag süht man en in keener Gesellschaft. Wo 
äwerst Hüser sünt un Minschen un Veh im Winter warm wahnen, då 
dört he nich henkamen; dat hett Gott em vörbaden un em dåvör eenen 
Gruwel int Hart jagt. Un nu, Herr, wet he, wat dat mit dem Blagfoot för 
'ne Bewandniß hett un kann't den Junkers mal utleggen: denn Unsereen 
versteit dat nich so fin. 
 
De Brügg bi Slemmin
Ick mütt bi disser Gelegenheit ook noch vörtellen van der Brügg in dem 
Slemminer Holt, wo de Weg nah Zornow utlöpt. Da geit dat gar 
wunnerlich to; wo menniger stolter Rüter hett sick dar den Sand vam 
Pels schüddeln müßt! Denn jede Kreatur weet darüm un wahrschuwt, 
datt et da nich richtig is. As ick een Jung van viertein, föftein Jahren 
was, hödd ick de Koi bi dem Holländer to Slemmin un drew oft int 
Holt, un wenn ick ook dem wilden Jäger sine Hund hett hedd, keen 
Kalf hedd ick achter de Sünn äwer de Brügg kregen. Darüm steit da 
herüm ook jümmer dat schönste un längste Gras, denn dat Veh müßt 
den Verstand verlaren hebben, dat da mit egnem Willen gräsen gahn 
wull, un ick glöw, keen dummer Dreihhals van Schaap edder Goos 
würd da een Halmken anrühren. Un wer des Nachts äwer de Brügg 
föhren edder riden mütt, o Herre Jemerus! wat kost't dat oft vör Künst 
un Sprüng! Un wo snuwen de Perd un zittern un daddern un bäwern vör 
Angst, datt se äwer de behexte Brügg schälen, un scheten up der Brügg 
in de Knee un laten den schumigen Sweet vam Liwe drüppeln, as 
hedden se een paar Mil im Galopp lopen, edder as wenn se in de 
Lüchting van Kanonen springen schullen. De Minsch alleen wett nicks 
davon, wenn se em't nich vörtellt hebben edder wenn he nich in der 
Nacht kümmt un de Ulen und Kraihen in so dickem Swark üm de 
Düwelsbrügg flegen. Un ditt is de Geschicht van der Brügg: 
In Zornow was eene smucke Dern, eenes Schepers Dochter, de hedd 
sick dreimal vörjumfert un jedesmal ehr Kind ümbröcht, un de drei 
Kinder in dem Graben bi der Brügg in de Erd steken. Äwerst achter 
dem drüdden Kinde is de Satansundhad utkamen, un se hebben de Dern 
nahmen un se in eenen Sack dhan un bi der Brügg in dem Graben 
vörsöpt, un hebben de Lik van der armen Sünnersche bi ehren 
Kindekens ingraben. Äwerst wat künn tüschen dissen Vördrag wesen? 
Un't is darnah eene dulle un wilde Wirtschaft worden, datt den Lüden 
de Haar to Barg stahn sünt, so hebben sich de flegenden un klagenden 
Geisterken van den Kindekens föhlen un vernehmen laten. Un wer in 
dem Holte wat to dhon hett, dem will ick nich raden, datt he sick lang 
nah Sünnenunnergang edder vör Sünnenupgang da betrappeln lett. Dat 
piept un flüstert un wispert un tutet un hült da denn de ganze Nacht 
dörch, as wenn Katten Hochtid hollen edder lütte Kinder quarren, un 
Ulengequiek un Kraihengeschrei klingt jümmer datüschen. Denn in
eener hollen Eek äwer der Brügg sitt Dag und Nacht eene olde Ul, un 
dat is de arme Schepersdochter, de in disser Welt keene Rauh findt. Un 
des Nachts mütt se jümmer hen un her flegen van Boom to Boom un 
van Twig to Twig un schreien un quiken, datt eenem de Haar up dem 
Kopp susen, un drei junge Ulen uhuen un flegen jümmer achter ehr her, 
un dat sünt de drei Kinder, de se vermordt hett. Äwerst tüschen twelw 
un een da geit et erst recht lustig, un Gott gnade dem, de denn äwer de 
Brügg mütt. Denn hett sick dat ganze Ulenrik tosam vörgadert,    
    
		
	
	
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