Frau Pauline Brater

Agnes Sapper
Frau Pauline Brater, by Agnes
Sapper

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Title: Frau Pauline Brater Lebensbild einer deutschen Frau
Author: Agnes Sapper
Release Date: October 21, 2007 [EBook #23134]
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
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PAULINE BRATER ***

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Frau Pauline Brater
Lebensbild einer deutschen Frau

Von Agnes Sapper
Mit zwei Bildnissen
[Illustration: C. H. Beck logo]
C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck München 1908
C. H. Beck'sche Buchdruckerei in Nördlingen
[Illustration: Pauline Brater]

Vorwort
Wer ist Frau Brater, oder wer war sie?
Warum sollen wir uns für sie interessieren? Ist sie eine Künstlerin, eine
Gelehrte, eine Wohltäterin für die Menschheit gewesen? Hat sie auf
irgend einem Gebiet Hervorragendes geleistet und sich in der Welt
einen Namen gemacht?
Diese so berechtigten Fragen haben mir viele Bedenken verursacht,
denn sie müssen alle verneint werden. Frau Brater ist nie in die
Öffentlichkeit getreten, sie war nichts weiter als eine deutsche Frau.
Wer sie nicht persönlich kannte, weiß nichts von ihr. Aber das ist eben
der Punkt: wer sie persönlich kannte, der hatte einen tiefen Eindruck
von ihrer Eigenart, der empfing von ihr, was er gerade bedurfte; denn
sie konnte vieles geben: Klarheit in schwierigen Lebensfragen,
Erheiterung in bedrückter Stimmung, Aufrüttelung der Energielosigkeit,
Wahrheit im Scheinwesen, Hinweisung zum Göttlichen.
Sollten von diesen vielseitigen Wirkungen nicht auch jetzt noch welche
ausgehen, wenn wir im Geist mit dieser Frau verkehren? Gewiß, wenn
es gelingen würde, ihr Leben und Wesen recht lebendig zu schildern, so
müßten wir in dieser Darstellung etwas von dem Reiz empfinden, den
ihr persönlicher Umgang gewährte.

Das ist der Gedanke, der mich trieb, ihr Lebensbild zu zeichnen. Und
mit ihrem Bild zugleich wird ein anderes auftauchen, das Karl Braters,
des edlen Vorkämpfers für die deutsche Einheit, von dem Professor
Robert Piloty in einer eben erschienenen Schrift sagt: »Offenen und
ehrlichen Kampf für Staat, Recht und Freiheit hat er zeitlebens geführt,
sein Andenken wird stets verbunden sein mit den Erinnerungen an
Bayerns schwerste Zeiten, in denen er mit energischem Willen und
klarem Verstand auf der Seite der guten Sache beharrte und kämpfte.«
Wenn meine Feder nicht zu ungeschickt ist zu schildern, was mich
selbst, während es an meinem Geist vorüberzog, tief bewegte, so
könnte sich durch dieses Buch das Wort bewahrheiten, das nach Frau
Braters Tod über sie gesprochen wurde: »An solchen geisteskräftigen
Persönlichkeiten erhält das sittliche Streben neuen Schwung und
Antrieb, sie wirken nach, auch wenn sie längst nicht mehr in unserer
Mitte sind.«
Würzburg, im Sommer 1908.
=Die Verfasserin.=

Inhaltsverzeichnis
Seite Erster Teil: =Mädchenjahre=
Vorwort III
Inhalt V
1. Kapitel 1827-1835. Das achte Kind. Pfaff und Rückert. Damajanti.
Drei Ehen. Aurora. Horoskop. Wesen der Eltern. Die vier
»Pfaffsbuben«. Heimatboden. Kalte Winter. Eingang durchs Fenster.
Anne. Gespensterfurcht. Preisarbeit. Pfaffs Krankheit und Tod 3
2. Kapitel 1835-1849. Schulzeit. Die Familie Brater. Erwachender
Ordnungssinn. Geselligkeit. Sparsame Verhältnisse. Gedicht über
Freundschaft. Da und dort zur Aushilfe. Astronomisches. Narkose.

Braters äußere Erscheinung und sein Wesen. Nördlinger Plan 21
3. Kapitel 1849-1850. Geschwisterhaushalt. Karl Brater auf der Bleiche.
Verlobung. Briefe der beiden Mütter. Eines Vetters Bedenken. Besuch
der Braut in Erlangen. Briefe aus der Brautzeit. Proklamation. Hochzeit
und Abschied 38
Zweiter Teil: =Gattin und Mutter=
4. Kapitel 1850-1851. Einzug in Nördlingen. Eheliches Verhältnis.
Erste Einträge in der Familienchronik. In der Rosenlaube und in der
Amtsstube. Herr von Welden. Amtsniederlegung. Frau Pfaffs Bericht
über die Bleiche. Am Schreibtisch. Die geborgte Wiege 59
5. Kapitel 1851-1855. Das erste Kind. Übersiedelung nach München.
Vergebliche Bemühungen um Anstellung. Das zweite Kind. Sommer in
Egern. Sorglosigkeit und Einfachheit der jungen Mutter. Rückkehr
nach Nördlingen. Die »Bälge«. Reise nach Erlangen. Braters Arbeit.
Bluntschli über Brater. Veränderte Handschrift 74
6. Kapitel 1855-1858. Plan zum Staatswörterbuch. Nach München. Die
kleinen Gassenkinder. Tischrücken. Verkehr mit Friedrich Rohmer.
Freundschaft mit Bluntschli und Hecker. Knieleiden. Vergebliche
Bewerbung. Optimismus. Polizeiliches. Colomann Pfaff. Flugschrift.
Landtagswahl. Telegramm. Hans und Fritz Pfaff. Frau Brater als
Erzieherin. Religiöser Standpunkt. Schleimfieber 92
7. Kapitel 1858-1862. Baumgarten über Brater. Gründung der
Süddeutschen Zeitung. In der Dienersgasse. Wilbrandt und andere
Mitarbeiter. Abschiedsgesellschaft für Bluntschli. Tod Frau Pfaffs. In
Ammerland. Überarbeitung. Drei harte »muß«. Bei Buhl in Deidesheim.
Verlegung der Zeitung nach Frankfurt 118
8. Kapitel 1862-1863. Auf dem Grünten. Das »Jammerkind« in
Frankfurt. Winter in Wiesbaden. Annas Augenkrankheit. Das
Weihnachtsfest. Todesnachricht aus Erlangen. Übersiedlung dorthin.
Häusliche Zustände. Wahlbewegung in Nürnberg. Zum Landtag nach
München. Frau Braters Erkrankung 135

9. Kapitel 1863-1866. Schleswig-Holstein. Getäuschte Hoffnung. In
Frankfurt. Briefverkehr mit den Kindern. Wilbrandt.
Wiedervereinigung mit den Kindern. Leben
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