Weh dem, der luegt, by Franz 
Grillparzer 
 
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Title: Weh dem, der luegt Lustspiel in fuenf Aufzuegen 
Author: Franz Grillparzer 
Release Date: October, 2005 [EBook #9044] [Yes, we are more than
one year ahead of schedule] [This file was first posted on September 1, 
2003] 
Edition: 10 
Language: German 
Character set encoding: ISO Latin-1 
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK WEH DEM, 
DER LUEGT *** 
 
Produced by Mike Pullen and Delphine Lettau. 
 
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WEH DEM, DER LÜGT! 
von FRANZ GRILLPARZER
Lustspiel in fünf Aufzügen (1840) 
 
Personen: 
Gregor, Bischof von Chalons Atalus, sein Neffe Leon, Küchenjunge 
Kattwald, Graf im Rheingau Edrita, seine Tochter Galomir, ihr 
Bräutigam Gregors Hausverwalter Der Schaffer Kattwalds Zwei 
Knechte Kattwalds Ein Pilger Ein fränkischer Anführer Ein Fischer 
Sein Knecht 
 
Erster Aufzug 
Garten im Schlosse zu Dijon, im Hintergrunde durch eine Mauer 
geschlossen, mit einem großen Gittertore in der Mitte. 
Leon, der Küchenjunge, und der Hausverwalter am Gartentor. 
Leon. Ich muß den Bischof durchaus sprechen, Herr! 
Hausverwalter. Du sollst nicht, sag ich dir, verwegner Bursch! 
Leon (sein Küchenmesser ziehend). Seht Ihr? ich zieh vom Leder, 
weicht Ihr nicht. Teilt Sonn' und Wind, wir schlagen uns, Herr Sigrid. 
Hausverwalter (nach dem Vorgrunde ausweichend). Zu Hilfe! Mörder! 
Leon. 's ist mein Scherz ja nur. Doch sprechen muß ich Euch den 
Bischof, Herr. 
Hausverwalter. Es kann nicht sein, jetzt in der Morgenstunde Geht er 
lustwandeln hier und meditiert. 
Leon. Ei, meditier' er doch vor allem erst auf mich Und mein Gesuch, 
das liegt ihm jetzt am nächsten. 
Hausverwalter. Dein Platz ist in der Küche, dahin geh!
Leon. So? In der Küche, meint Ihr? Zeigt mir die! Wenn eine Küch' der 
Ort ist, wo man kocht, So sucht Ihr sie im ganzen Schloß vergebens. 
Wo man nicht kocht ist keine Küche, Herr, Wo keine Küche ist kein 
Koch. Das, seht Ihr? Wollt' ich dem Bischof sagen; und ich tu's, Ich tu's 
fürwahr, und säht Ihr noch so scheel. Pfui Schande über alle Knauserei! 
Erst schickten sie den Koch fort, nun, da meint' ich, Sie trauten mir so 
viel, und war schon stolz, Doch als ich anfing meine Kunst zu zeigen, 
Ist alles viel zu teuer, viel zu viel. Mit Nichts soll ich da kochen, wenn 
auch nichts. Nur gestern noch erhascht' ich ein Stück Wildbret, So 
köstlich als kein andres, um 'nen Spottpreis, Und freute mich im voraus, 
wie der Herr sich, Der Alte, Schwache, laben würde dran. Ja, prost die 
Mahlzeit! Mußt' ich's nicht verkaufen, An einen Sudelkoch verhandeln 
mit Verlust; Weil's viel zu teuer schien, gar viel zu kostbar. Nennt Ihr 
das Knauserei? wie, oder sonst? 
Hausverwalter. Man wird dich jagen, allzu lauter Bursch! 
Leon. Mich jagen? Ei, erspart Euch nur die Müh'! Ich geh von selbst. 
Hier, meine Schürze, seht! Und hier mein Messer, das Euch erst 
erschreckt, (er wirft beides auf den Boden) So werf ich's hin und heb es 
nimmer auf. Sucht einen andern Koch für eure Fasten! 
Glaubt Ihr, für Geld hätt' ich dem Herrn gedient? Es gibt wohl andre 
Wege noch und beßre, Sich durchzuhelfen, für 'nen Kerl wie ich. Der 
König braucht Soldaten, und, mein Treu! Ein Schwert wär' nicht zu 
schwer für diese Hand. Doch sah ich Euern Bischof durch die Straßen 
Mit seinem weißen Bart und Lockenhaar, Das Haupt gebeugt von 
Alterslast, Und    
    
		
	
	
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