Uber die Dichtkunst

Aristotle
Uber die Dichtkunst

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Title: Uber die Dichtkunst
Author: Aristoteles
Release Date: October 16, 2005 [EBook #16880]
Language: German
Character set encoding: UTF-8
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DICHTKUNST ***

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ÃœBER DIE DICHTKUNST
BEIM
ARISTOTELES
NEU ÃœBERSETZT UND MIT EINLEITUNG UND EINEM

ERKLÄRENDEN NAMEN- UND SACHVERZEICHNIS
VERSEHEN
VON
ALFRED GUDEMAN
1921
* * * * *
VORWORT
Die Aufforderung des Verlegers der Philosophischen (s. III) Bibliothek
eine Neuauflage der vergriffenen Ueberwegschen Ãœbersetzung der
aristotelischen Poetik (1869) zu besorgen, traf mich mitten in der
Vorbereitung eines exegetischen und kritischen Kommentars des
Büchleins und einer ihn begleitenden ausführlichen Abhandlung
zu dessen Textgeschichte. Unter normalen Umständen hätte ich
Bedenken gehabt, die mir aufgetragene Aufgabe vor der
Veröffentlichung jener Arbeiten, die unter anderem die nähere
Begründung und Rechtfertigung meines neuen Textes bringen
werden, zu übernehmen. Wenn ich dennoch diese Bedenken habe
fallen lassen, so geschah dies hauptsächlich aus folgenden Gründen.
Jener Ãœbelstand schien insofern nicht allzu schwerwiegend, weil
derartige kritische Erörterungen philologische Leser zur notwendigen
Voraussetzung haben. Sodann gestatten es die zurzeit herrschenden,
jedes Maß überschreitenden Herstellungskosten wissenschaftlicher
Werke größeren Umfangs noch nicht, einen Erscheinungstermin
für obige Arbeiten auch nur annähernd im voraus zu bestimmen.
Freilich, an dem ursprünglichen Plane einer Neubearbeitung konnte
nicht festgehalten werden, denn es stellte sich gar bald heraus, daß
eine solche sehr unbefriedigend ausfallen müßte und so
entschloß ich mich die Ueberwegsche Übertragung durch eine ganz
neue zu ersetzen. Jene beruhte nämlich noch auf dem Bekkerschen
Texte, der im wesentlichen nur die Aldina wiedergab, während der
meinige, obwohl durchaus konservativ, selbst von dem _Vahlen_'s

(1886) an fast 300 Stellen abweicht, ein Ergebnis, das zum großen
Teil der bisher nicht genügend ausgebeuteten syrisch-arabischen
Ãœbersetzung zuzuschreiben ist.[1] Sodann hatte sich Ueberweg,
ebenso wie (s. IV) seine Vorgänger und Nachfolger, nicht eng genug
an den Wortlaut des Originals angeschlossen und gab so einen m.E.
irreführenden Eindruck von dem eigentümlichen, lehrhaften
Charakter der Poetik. Denn sie ist mit ihrer stark elliptischen und
wortkargen Ausdrucksweise und ihren oft stichwortartig und
aphoristisch hingeworfenen Gedanken und Lehrsätzen, ihrer
Entstehungsweise durchaus entsprechend, alles eher als ein Erzeugnis
attischer Kunstprosa. Wir haben nämlich in ihr, um kurz zu sagen,
was an einem anderen Orte ausführlich nachgewiesen werden soll,
nicht ein Exzerpt, sondern nur die Ãœberbleibsel eines Kollegienheftes
zu erblicken, das auf aufmerksame und nachprüfende Leser keinerlei
Rücksicht zu nehmen brauchte und das oft nur leise Angedeutete der
weiteren mündlichen Ausführung überließ. Es kam endlich
noch hinzu, daß ich mir an sehr zahlreichen Stellen die Auffassung
Ueberwegs nicht aneignen konnte. Eine Ãœbersetzung soll aber, zumal
die einer technischen und schwierigen Schrift, wenigstens zum Teil
einen Kommentar ersetzen. Dementsprechend war ich vor allem
bemüht, den auf eine neue Recensio gegründeten Text so wort-
und sinngetreu wiederzugeben, wie dies ohne Schädigung des
deutschen Ausdrucks nur irgend möglich war. Daß nun der
textkritische Anhang Ueberwegs in Wegfall kommen mußte, versteht
sich von selbst. Dasselbe Schicksal traf aber auch die erklärenden
Anmerkungen, die im wesentlichen dazu bestimmt waren, wie der
Verfasser selbst angibt, "noch unerledigte Streitfragen ihrer Lösung
zuzuführen". Inwieweit sie diesen Zweck erreicht haben, mag hier
unerörtert bleiben, in jedem Fall waren auch sie, (s. V) einige rein
sachliche Belege ausgenommen, für den Leser, welchen die
"Philosophische Bibliothek" vorzugsweise im Auge hat, von keinem
nennenswerten Nutzen. Sollte sich jemand dennoch für diese
besonders interessieren so ist ja die alte Ausgabe in Bibliotheken leicht
zugänglich. An deren Stelle sind nun erklärende Verzeichnisse der
Namen und Sachen getreten, die lediglich das geben sollen, was mir
für das unmittelbare Verständnis zweckdienlich schien, wobei von
einer Erläuterung oder gar Kritik der aristotelischen Lehren

natürlich abgesehen werden mußte, um den mir zu Gebote
stehenden Raum nicht zu überschreiten.
Was die ebenfalls neu hinzugekommene Einleitung anbelangt, so
bezweckt auch sie nur eine vorläufige Orientierung. Für die
ausführlicheren Darlegungen aller darin kurz behandelten Fragen
muß ich wiederum auf die obenerwähnten Arbeiten verweisen, in
der Hoffnung daß deren Erscheinen dennoch in absehbarer Zeit
ermöglicht wird.
Meinem Mitleser, Herrn Professor E. Wüst (München), bin ich
für seine wertvolle Hilfe zu besonderem Dank verpflichtet.
München, Juli 1920.
Alfred Gudeman.
* * * * *
INHALTSVERZEICHNIS (s. VI)
* * * * *
/* I. Allgemeiner Teil: c. 1--5.
1. Kurze Inhaltsangabe: c. 1, 1.
2. Dichtungen sind nachahmende Darstellungen: c. 1, 2.
3. Dreifacher Unterschied: c. 1, 3--3, 2.
a) Nach den Mitteln: c. 1, 4--6.
(1) Harmonie und Rhythmus (Instrumentalkünste): c. 1, 4.
(2) Bloßer Rhythmus (Tanzkunst): c. 1, 4.
(3) Bloße Rede, in Prosa oder Versen (Epos, Mimen, Sokratische
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