Prometheus

Johann Wolfgang von Goethe
Prometheus

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Title: Prometheus
Author: Johann Wolfgang Goethe
Release Date: November, 2005 [EBook #9260] [This file was first posted on September 15, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
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This text in German was originally produced in HTML for Projekt-Gutenberg-DE by [email protected]

Prometheus
Dramatisches Fragment
Johann Wolfgang Goethe

Erster Akt
[Prometheus. Merkur.]
Prometheus. Ich will nicht, sag es ihnen! Und kurz und gut, ich will nicht! Ihr Wille gegen meinen! Eins gegen eins, Mich d��nkt, es hebt sich!
Merkur. Deinem Vater Zeus das bringen? Deiner Mutter?
Prometheus. Was Vater! Mutter! Wei?t du, woher du kommst? Ich stand, als ich zum erstenmal bemerkte Die F��?e stehn, Und reichte, da ich Diese H?nde reichen f��hlte, Und fand die achtend meiner Tritte, Die du nennst Vater, Mutter.
Merkur. Und reichend dir Der Kindheit note H��lfe.
Prometheus. Und daf��r hatten sie Gehorsam meiner Kindheit. Den armen Spr??ling zu bilden Dahin, dorthin, nach dem Wind ihrer Grillen.
Merkur. Und sch��tzten dich.
Prometheus. Wovor? Vor Gefahren, Die sie f��rchteten. Haben sie das Herz bewahrt Vor Schlangen, die es heimlich neidschten? Diesen Busen gest?hlt, Zu trotzen den Titanen? Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Die allm?chtige Zeit, Mein Herr und eurer?
Merkur. Elender! Deinen G?ttern das, Den Unendlichen?
Prometheus. G?ttern? Ich bin kein Gott Und bilde mir so viel ein als einer. Unendlich? - Allm?chtig? - Was k?nnt ihr? K?nnt ihr den weiten Raum Des Himmels und der Erde Mir ballen in meine Faust? Verm?gt ihr mich zu scheiden Von mir selbst? Verm?gt ihr mich auszudehnen, Zu erweitern zu einer Welt?
Merkur. Das Schicksal!
Prometheus. Anerkennst du seine Macht? Ich auch! - Und geh, ich diene nicht Vasallen!
[Merkur ab.]
Prometheus [zu seinen Statuen sich kehrend, die durch den ganzen Hain zerstreut stehen]. Unersetzlicher Augenblick! Aus eurer Gesellschaft Gerissen von dem Toren, Meine Kinder! Was es auch ist, das meinen Busen regt - [Sich einem M?dchen nahend.] Der Busen sollte mir entgegen wallen! Das Auge spricht schon jetzt! Sprich, rede, liebe Lippe, mir! O, k?nnt ich euch das f��hlen geben, Was ihr seid!
[Epimetheus kommt.]
Epimetheus. Merkur beklagt sich bitter.
Prometheus. H?ttest du kein Ohr f��r Klagen, Er w?r auch ungeklagt zur��ckgekehrt.
Epimetheus. Mein Bruder! Alles, was recht ist! Der G?tter Vorschlag War diesmal billig. Sie wollen dir Olympus' Spitze r?umen, Dort sollst du wohnen, Sollst der Erde herrschen!
Prometheus. Ihr Burggraf sein Und ihren Himmel sch��tzen? - Mein Vorschlag ist viel billiger: Sie wollen mit mir teilen, und ich meine, Da? ich mit ihnen nichts zu teilen habe. Das, was ich habe, k?nnen sie nicht rauben, Und was sie haben, m?gen sie besch��tzen. Hier Mein und Dein, Und so sind wir geschieden.
Epimetheus. Wie vieles ist denn dein?
Prometheus. Der Kreis, den meine Wirksamkeit erf��llt! Nichts drunter und nichts dr��ber! - Was haben diese Sterne droben F��r ein Recht an mich, Da? sie mich begaffen?
Epimetheus. Du stehst allein! Dein Eigensinn verkennt die Wonne, Wenn die G?tter, du, Die Deinigen und Welt und Himmel, all Sich all ein innig Ganzes f��hlten.
Prometheus. Ich kenne das! Ich bitte, lieber Bruder, Treib's wie du kannst, und la? mich!
[Epimetheus ab.]
Prometheus. Hier meine Welt, mein All! Hier f��hl ich mich; Hier alle meine W��nsche In k?rperlichen Gestalten. Meinen Geist so tausendfach Geteilt und ganz in meinen teuern Kindern.
[Minerva kommt.]
Prometheus. Du wagst es, meine G?ttin? Wagest zu deines Vaters Feind zu treten?
Minerva. Ich ehre meinen Vater, Und liebe dich, Prometheus!
Prometheus. Und du bist meinem Geist, Was er sich selbst ist; Sind von Anbeginn Mir deine Worte Himmelslicht gewesen! Immer als wenn meine Seele spr?che zu sich selbst, Sie sich er?ffnete Und mitgeborne Harmonieen In ihr erkl?ngen aus sich selbst: Das waren deine Worte. So war ich selbst nicht selbst, Und eine Gottheit sprach, Wenn ich zu reden w?hnte, Und w?hnt ich, eine Gottheit spreche, Sprach ich selbst. Und so mit dir und mir So ein, so innig Ewig meine Liebe dir!
Minerva. Und ich dir ewig gegenw?rtig!
Prometheus. Wie der s��?e D?mmerschein Der weggeschiednen Sonne Dort heraufschwimmt Vom finstern Kaukasus Und meine Seel umgibt mit Wonneruh, Abwesend auch mir immer gegenw?rtig, So haben meine Kr?fte sich entwickelt Mit jedem Atemzug aus
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