Maass für Maass [German, with 
accents] 
 
The Project Gutenberg EBook of Maass fuer Maass (Measure for 
Measure) 
by William Shakespeare #31 in our series by William Shakespeare 
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Title: Maass fuer Maass (Measure for Measure) Wie einer misst, so 
wird ihm wieder gemessen 
Author: William Shakespeare
Release Date: January, 2005 [EBook #7233] [Yes, we are more than 
one year ahead of schedule] [This file was first posted on March 29, 
2003] 
Edition: 10 
Language: German 
Character set encoding: ISO-Latin-1 
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK MAASS 
FUER MAASS *** 
 
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Maaß für Maaß, oder: Wie einer mißt, so wird ihm wieder gemessen. 
William Shakespeare 
Ein Lustspiel. 
Übersetzt von Christoph Martin Wieland 
Personen des Lustspiels. 
Vincentio, Herzog zu Wien. Angelo, Stadthalter in Abwesenheit des 
Herzogs. Escalus, ein alter Herr von Stande, dem Angelo in 
Verwaltung der Regierung beygefügt. Claudio, ein junger Edelmann. 
Lucio, ein Libertiner. Zwey Edelleute. Varrius, einer von den Hofleuten 
des Herzogs. Thomas und Peter, zwey Franciscaner-Mönche. Ein 
Richter. Kerkermeister. Ellbogen, ein Policey-Aufseher in einem 
Quartier der Stadt. Schaum, ein närrischer Junker. Harlequin, Diener 
der Frau Overdone. Abhorson, ein Nachrichter. Bernardin, ein 
ruchloser Gefangner. Isabella, Claudios Schwester. Mariane, mit 
Angelo versprochen. Juliette, Claudios Liebste. Francisca, eine Nonne. 
Frau Overdone, eine Kupplerin. Wache, Stadtbediente, und andre
aufwartende Personen. 
Der Schauplaz ist in Wien. 
Die Geschichte ist aus Cinthios* Novellen genommen. 
{ed.-* "Epitia" von Giambattista Giraldi, gen. Cintio (Cinzio), 
1504--1573.} 
 
Erster Aufzug. 
 
Erste Scene. (Des Herzogs Palast.) (Der Herzog, Escalus, und einige 
Herren vom Hofe.) 
Herzog. Escalus-- 
Escalus. Gnädigster Herr-- 
Herzog. Es würde eine unzeitige Sucht zu reden an mir scheinen, wenn 
ich euch die Eigenschaften einer klugen Regierungsart entfalten wollte, 
da mir bekannt ist, daß eure Wissenschaft hierinn alle Erinnerungen, 
die ich euch geben könnte, überflüssig macht; es bleibt mir also nichts 
übrig, als euch die Gelegenheit zu geben, diese Geschiklichkeit im 
Werke zu zeigen. Fleiß und Erfahrung hat euch den Character unsers 
Volkes, die Geseze unsrer Stadt, und die allgemeinen Regeln der 
Gerechtigkeit so bekannt gemacht, daß wir niemand kennen, der euch 
hierinn übertreffe. Hier ist unser Auftrag, welchem wir pünctlich 
nachgelebt wissen wollen--Man rufe den Angelo hieher--Wie meynt ihr, 
daß er unsre Stelle vertreten werde? Denn ihr müßt wissen, daß wir ihn 
mit besonderer Vollmacht ersehen haben, unsre Abwesenheit zu 
ersezen; ihm haben wir unsre volle Macht zu strafen und gutes zu thun 
geliehen; sagt, was denkt ihr hiezu? 
Escalus. Wenn jemand in Wien eines solchen Vertrauens, und einer so 
hohen Ehre würdig ist, so ist es Angelo. 
 
Zweyte Scene. (Angelo zu den Vorigen.) 
Angelo. Ich komme, Euer Durchlaucht Befehle zu vernehmen. 
Herzog. Angelo, dein Leben entdekt dem aufmerksamen Beobachter 
die ganze Gestalt deines Characters. Die Ausübung jeder Tugend ist 
durch eine lange Uebung deine Natur geworden. Wir zünden keine 
Fakeln an, damit sie sich selbst leuchten; so macht es der Himmel mit 
uns; wofern unsre Tugenden nicht ausser uns würken, so wäre es gleich
viel, wenn wir sie gar nicht hätten. Geister werden nur zu grossen 
Endzweken vollkommner von der Natur ausgebildet, und diese 
sparsame Göttin leyht nicht das kleinste Quintchen von ihrer 
Vortreflichkeit, ohne die Absicht, Dank und Interesse davon zu ziehen. 
Doch ich rede dieses zu einem, der mich selbst in dem Amt, das ich 
ihm auftrage, unterrichten könnte. Sey also in unsrer Abwesenheit der 
Vertreter unsres völligen Selbst in dieser Stadt; Leben und Tod, Angelo, 
hange von deinen Lippen ab; der alte Escalus, ob gleich der erste deiner 
Räthe, ist nur der zweyte nach dir. Hier ist deine Commißion. 
Angelo. Nein, mein gnädigster Herr; laßt mein Metall vorher auf irgend 
eine schärfere Probe gesezt werden, eh eine so edle und grosse Figur 
darauf gestempelt wird. 
Herzog. Kommt, keine Ausflüchte mehr; wir haben euch mit 
wohlbedachter Wahl hiezu ersehen; übernehmt also unsre    
    
		
	
	
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