Katharina von Bora - 
Geschichtliches Lebensbild 
 
The Project Gutenberg EBook of Katharina von Bora, by D. 
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Title: Katharina von Bora Geschichtliches Lebensbild 
Author: D. Albrecht Thoma 
Release Date: June 16, 2004 [EBook #12636] 
Language: german 
Character set encoding: UTF-8 
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KATHARINA VON BORA *** 
 
Produced by Charles Franks and the DP Team 
 
[Illustration: Katharina von Bora 
nach dem Gemälde von Lucas Cranach im Museum zu Schwerin 
Phot. F. u. O. Breckmann Nachf., Dresden. 
Verlag Georg Reimer, Berlin.] 
 
Katharina von Bora 
Geschichtliches Lebensbild 
von D. Albrecht Thoma 
Berlin
Druck und Verlag Georg Reimer. 
1900. 
 
Vorwort. 
In dem „Leben Luthers“ bietet das Kapitel „Luthers 
Häuslichkeit“ als freundliche Idylle ein liebliches Ausruhen von 
den dramatischen Kämpfen und dem epischen Gange einer 
reformatorischen Wirksamkeit. Die Briefe an eine „liebe 
Hausfrau“ sind unter den Tausenden seiner Episteln die schönsten 
und originellsten. Dafür liegt der Grund doch nicht allein in dem 
reichen Gemüt und dem geistvollen Humor des großen Mannes, 
sondern auch in der Persönlichkeit seiner lebhaften, 
temperamentvollen Gattin. Es muß doch eine bedeutende Frau 
gewesen sein, die der große Mann als seine Lebensgefährtin zu 
sich emporhob und die sich getraute, die Gattin des gewaltigen 
Reformators zu werden und der es gelungen ist, ihm zu genügen; und 
ein sympathischer Charakter mußte das sein, an dem er seine frohe 
Laune so schön entfalten konnte. Sie hat ihrem Doktor das schöne 
Heim geschaffen und das vorbildliche evangelische Pfarrhaus. Und so 
lebt auch Luthers Käthe als die Genossin von dem Liebling und Stolz 
unserer Nation in der Seele des deutschen Volkes in gutem Gedenken. 
Es kann nun auffallen, daß eine eigentliche Lebensgeschichte der 
Gattin Luthers bisher noch gar nicht erschienen ist, daß fast mehr 
schmähsüchtige Feinde, wie vor hundertfünfzig Jahren ein 
Engelhard, ihre wenig lauteren Künste an dieser Aufgabe geübt 
haben; und besonders ist zu verwundern, daß in dem letzten halben 
Jahrhundert, diesem so hervorragend historischen Zeitalter, — seit den 
beiden gleichzeitig erschienenen quellenreichen Skizzen von Beste und 
Hofmann — keine Biographie entstand, nicht einmal für dieses 
Jubiläumsjahr ihres vierhundertjährigen Geburtstages. 
Der Grund dieser eigentümlichen Erscheinung liegt aber doch klar. 
Einmal wird eben in „Luthers Leben“ das Bild Katharinas von 
Bora stets mit hineingemalt; sodann ist es schwierig, neben der 
gewaltigen Gestalt ihres Gatten sie recht zur Geltung kommen zu 
lassen; endlich ist eine mühsame Kleinarbeit erforderlich, um eine 
lebensvolle Zeichnung zu entwerfen, und überraschende 
Entdeckungen sind bei aller Findigkeit hier nicht zu machen.
Dennoch verdient Luthers Käthe — so viel das geschehen kann — 
für sich besonders betrachtet zu werden, wie ja ihr Bild so oft für 
sich neben demjenigen des großen Doktors gemalt ist. Ist Frau 
Käthe freilich nichts ohne den D. Martinus, so kann man doch auch 
fragen: Was wäre Luther ohne seine Käthe? Dem Lebensbilde des 
großen Reformators fehlte das menschlich Anziehende, fehlten die 
vor allem uns Deutschen ausbrechenden gemütlichen Beziehungen 
des Familienlebens. Und das hat Frau Käthe ihm geschaffen. Ihr ist 
es zu verdanken, daß die Welt ihn so lange, und so lange in geistiger 
Frische und freudigem Arbeitseifer gehabt hat. 
So mag es ein Denkmal sein, und — wie es der schlichten deutschen 
Hausfrau geziemt — ein anspruchsloses, was ihr hier zu ihrem 
vierhundertjährigen Gedächtnistage gesetzt ist. 
 
Inhaltsverzeichnis. 
1. Katharinas Herkunft und Familie. 
Sachsen und Meißen Bora Lippendorf Eltern und Brüder 
„Muhme Lene“ und Maria v. Bora Armut der Familie Der Eltern 
Tod 
2. Im Kloster 
„Ehrsame“ Jungfrauen Adelige Stifter Klosterkinder Nimbschen 
Klosterfrauen Klausur Würden Klostergenossinnen Die Novize 
Kloster-Regel Erziehung Die Postulantin Einsegnung Tagewerk 
Reliquien Ablaß Kloster-Erlebnisse Nonnen-Beruf 
3. Die Flucht aus dem Kloster 
Luthers Schriften über Ablaß, gute Werke, Klostergelübde 
Vermittelung der Schriften Leonhard Koppe Austrittsgedanken Die 
Verwandten Klagebrief an Luther Bedenken Flucht-Plan Das 
Entkommen aus dem Kloster Die Flucht Offener Brief an Koppe, 
„daß Jungfrauen Kloster göttlich verlassen mögen“ Der Abt 
von Pforta Neue Entweichungen 
4. Eingewöhnung ins weltliche Leben 
Versorgung der Klosterjungfrauen Katharina bei Reichenbach Hier. 
Baumgärtner D. Glatz 
5. Katharinas Heirat 
Luther drängt zur Ehe Verehelichung von Priestern und Klosterleuten 
Luther denkt zu heiraten Eine Nonne soll's sein Luthers Werbung
Trauung und Hochzeit Gäste Geschenke Das Fest 
6. Das erste Jahr von Katharinas Ehestand. 
Im „Schwarzen Kloster“ Ausstattung Angewöhnung 
Unterhaltung Bild „Die erste Liebe“ Verstimmung der Freunde 
Schmähungen der Feinde Gefahren Stimmungen 
7. Katharina als Mutter ihrer Kinder und Hausgenossen. 
Johannes Elisabeth Magdalena Martin, Paul Margareta Elternfreuden 
Muhme Lene Neffen und Nichten Zuchtmeister Gesinde, Gäste 
Besuche 
8. Katharinas Haushalt und Wirtschaft. 
Das Regiment in Luthers Haus Haus und Hof Bauereien Geräte 
Schenkungs-Urkunde Teurer Markt Landwirtschaft Gärten „Haus 
Bruno“, Gut Booß Zulsdorf Grundbesitz Arbeitsseligkeit 
9.    
    
		
	
	
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