Kater Martinchen, by Ernst 
Moritz Arndt 
 
The Project Gutenberg EBook of Kater Martinchen, by Ernst Moritz 
Arndt #2 in our series by Ernst Moritz Arndt 
Copyright laws are changing all over the world. Be sure to check the 
copyright laws for your country before downloading or redistributing 
this or any other Project Gutenberg eBook. 
This header should be the first thing seen when viewing this Project 
Gutenberg file. Please do not remove it. Do not change or edit the 
header without written permission. 
Please read the "legal small print," and other information about the 
eBook and Project Gutenberg at the bottom of this file. Included is 
important information about your specific rights and restrictions in how 
the file may be used. You can also find out about how to make a 
donation to Project Gutenberg, and how to get involved. 
**Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts** 
**eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since 
1971** 
*****These eBooks Were Prepared By Thousands of 
Volunteers!***** 
Title: Kater Martinchen 
Author: Ernst Moritz Arndt
Release Date: October, 2004 [EBook #6724] [Yes, we are more than 
one year ahead of schedule] [This file was first posted on January 20, 
2003] 
Edition: 10 
Language: German 
Character set encoding: ISO-8859-1 
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK KATER 
MARTINCHEN *** 
 
This text was produced for Project Gutenberg by Mike Pullen and 
Delphine Lettau. 
We are releasing two versions of this Etext, one in 7-bit format, known 
as Plain Vanilla ASCII, which can be sent via plain email-- and one in 
8-bit format, which includes higher order characters-- which requires a 
binary transfer, or sent as email attachment and may require more 
specialized programs to display the accents. This is the 8-bit version. 
This book content was graciously contributed by the Gutenberg 
Projekt-DE. That project is reachable at the web site 
http://gutenberg2000.de. 
Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg 
Projekt-DE" zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist unter der 
Internet-Adresse http://gutenberg2000.de erreichbar. 
 
Kater Martinchen 
Ernst Moritz Arndt 
Einundzwanzig vorpommersche Sagen
Inhalt: 
Geschichte von den sieben bunten Mäusen 
Prinzessin Svanvithe 
Der Riese Balderich 
Die Unterirdischen in den Neun Bergen bei Rambin 
Abenteuer des Johann Dietrich 
Das Silberglöckchen 
Der gläserne Schuh 
Der Alte von Granitz 
Der Falscheid 
Rattenkönig Birlibi 
Das brennende Geld 
Kater Martinchen 
Thrin Wulfen 
De Kröger van Poseritz 
De Brügg bi Slemmin 
Schipper Gau un sin Puk 
De witte Fru to Löbnitz 
De Prester un de Düwel 
De Wewer un de Steen
Die alte Burg bei Löbnitz 
Der Rabenstein 
 
Geschichte von den sieben bunten Mäusen 
Vor langer, langer Zeit wohnte in Puddemin ein Bauer, der hatte eine 
schöne und fromme Frau, die fleißig betete und alle Sonntage und 
Festtage zur Kirche ging, auch den Armen, die vor ihre Türe kamen, 
gern gab. Es war überhaupt eine freundliche und mitleidige Seele und 
im ganzen Dorfe und Kirchspiele von allen Leuten geliebt. Nie hat man 
ein hartes Wort von ihr gehört, noch ist ein Fluch und Schwur oder 
andere Ungebühr je aus ihrem Munde gegangen. Diese Frau hatte 
sieben Kinder, lauter kleine Dirnen, von welchen die älteste zwölf und 
die jüngste zwei Jahr alt war: hübsche, lustige Dingelchen. Diese 
gingen alle übereins gekleidet, mit bunten Röckchen und bunten 
Schürzen und roten Mützchen; Schuhe aber und Strümpfe hatten sie 
nicht an, denn das hätte zuviel gekostet, sondern gingen barfuß. Die 
Mutter hielt sie nett und reinlich, wusch und kämmte sie morgens früh 
und abends spät, wann sie aufstanden und zu Bett gingen, lehrte sie 
lesen und singen und erzog sie in aller Freundlichkeit und Gottesfurcht. 
Wann sie auf dem Felde was zu tun hatte oder weit ausgehen mußte, 
stellte sie die älteste, welche Barbara hieß, über die andern; diese mußte 
auf sie sehen, ihnen was erzählen, auch wohl etwas vorlesen. Nun 
begab es sich einmal, daß ein hoher Festtag war (ich glaube, es war der 
Karfreitag), da ging die Bauerfrau mit ihrem Manne zur Kirche und 
sagte den Kindern, sie sollten hübsch artig sein; der Barbara aber und 
den nächst älteren gab sie ein paar Lieder auf aus dem Gesangbuche, 
die sie auswendig lernen sollten. So ging sie weg. Barbara und die 
andern Kinder waren anfangs auch recht artig; die älteren nahmen die 
Bücher und lasen, und die kleinsten saßen still auf dem Boden und 
spielten. Als sie so saßen, da erblickte das eine Kind etwas hinter dem 
Ofen und rief: "O seht! Seht! Was ist das für ein schöner und weißer 
Beutel!" Es war aber ein Beutel mit Nüssen und Äpfeln, den die Mutter 
des Morgens da hingehängt hatte und den sie des Nachmittags einem 
ihrer kleinen Paten bringen wollte. Die meisten Kinder sprangen nun
alsbald auf und guckten danach, und auch Barbara, die älteste, stand 
auf und guckte mit. Und die Kinder flüsterten und sprachen dies und 
das über den schönen Beutel und was wohl    
    
		
	
	
	Continue reading on your phone by scaning this QR Code
 
	 	
	
	
	    Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the 
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.
	    
	    
