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The Project Gutenberg EBook of Hohe Sommertage, by Gustav Falke 
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Title: Hohe Sommertage 
Neue Gedichte 
Author: Gustav Falke 
Release Date: May 5, 2004 [EBook #12268] 
Language: German 
Character set encoding: UTF-8 
0. START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK HOHE 
SOMMERTAGE *** 
Produced by Charles Franks and the DP Team 
Hohe Sommertage 
Neue Gedichte 
von Gustav Falke 
Hamburg — Alfred Janssen — 1902 
Seinen lieben Freunden 
Karl und Elisabeth SchÃ&fraq14;tze 
herzlichst zugeeignet.
Inhalt 
Sommer
Der Parkteich
TrÃ&fraq14;ber Tag
Vergebliche Bitte
Liebesgestammel
Waldgang
In tiefer Scham
Aus tiefer Qual
Im 
Entschlummern
Bitte
Erinnerung
Besitz
Ausklang
Zu Hause
Heimkehr
Vor Schlafengehen
Mondlicht
Musik
Es schneit
Die Weihnachtsbäume
Meinem Sohn zur Taufe
Die Mutter
Steernkiker
Lengen
Verbaden Leew
An de Gorenport
Go' Nach
LÃ&fraq14;tt Ursel
De Snurkers
De lÃ&fraq14;tt' Boom
De 
Stormfloth
Ritornelle
FrÃ&fraq14;hlingstrunken
Ein silbernes 
Märchen
Pfingstlied
Wunsch
Seele
Irrende Seele
Rosentod
Auf meinen ausgestopften Falken
Morgen zwischen Hecken
Und 
gar nicht lange
Die bunten KÃ&fraq14;he
Auf der Bleiche
Wäsche im Wind
Winterwald
Winter
Die Netzflickerinnen
Das Mädchen mit den Rosen
Das Nixchen
Feierabend
Das 
Mädel
Im Schnellzug
Reigen
Der Backfisch
Der seltene 
Vogel
Idyll
Pusteblumen
Konsequenz
Die Räuber
Denkmalkantate
Bescheidener Wunsch
Zweimal ist vier
Prolog 
zur Nietzsche-Gedenkfeier
Prolog zur Böcklin-Gedenkfeier
Der 
Trauermantel
Tag und Nacht
Das Birkenwäldchen
Der Freier
Der FrÃ&fraq14;hlingsreiter
Scherz
Die Schnitterin
Das 
Geisterschiff
Die treue Schwester
Sara Limbeck
Thies und Ose
Wie die Stakendorfer die LÃ&fraq14;becker los wurden
Das 
Opferkind 
Sommer 
Ihr singt von schönen FrÃ&fraq14;hlingstagen,
Von 
BlÃ&fraq14;tenduft und Sonnenschein,
Ich will nichts nach dem 
FrÃ&fraq14;hling fragen,
Nein Sommer, Sommer muss es sein. 
Wo alles drängt und sich bereitet
Auf einen goldnen Erntetag,
Wo 
jede Frucht sich schwellt und weitet
Und schenkt, was 
SÃ&fraq14;ßes in ihr lag.
Auch ich bin eine herbe, harte,
Bin eine Frucht, die langsam reift.
O 
Glut des Sommers, komm! Ich warte,
Dass mich dein heißer Atem 
streift. 
Der Parkteich 
Ein stiller Teich träumt im verlassnen Park,
Von sonnendunklem 
Laub dicht Ã&fraq14;berschattet.
Nur manchmal, wenn der Wind 
heftiger rauscht,
Huscht ein verlorner Lichtstrahl Ã&fraq14;bers 
Wasser,
Und zittert ein erschrockenes Wellchen auf
Und hastet 
ängstlich in das Uferkraut. 
Einsamer Weg fÃ&fraq14;hrt um den stillen Teich,
Gleich ihm von 
hängenden Zweigen Ã&fraq14;berdämmert.
Halbausgelöschte 
Spuren sind im Weg
Vom Regen halb verwaschen und vom Wind
Sacht Ã&fraq14;berstäubt. Von wem erzählen sie? 
Mir ist, als mÃ&fraq14;sste diese große Stille
Ein 
Mädchenlachen plötzlich unterbrechen,
Aus ihrem 
grÃ&fraq14;nen Traum aufstören. Wenn der Wind
Das Laub ein 
wenig hebt, und in dem Spiegel
Des dunklen Teichs ein Licht 
aufblitzt, gedenk ich
Eines tieflieben, jungen Augenpaares,
Das ich 
aus einem stillen Mädchentraum
Manchmal aufleuchten sehe, und 
ich meine,
Es hätte hier wohl einmal vor dem Bild
Parkstillen 
Friedens lieblich sich erhellt. 
Ein sanftes Wellchen hebt sich an das Ufer.
Will es den Platz mir 
zeigen, wo sie stand?
Wo sie gesessen? Leise rauscht das Laub.
Es 
ist ein FlÃ&fraq14;stern. Ach, was flÃ&fraq14;stert's doch?
Nichts. 
Nur ein Laub im Wind. Doch in mir wacht
Ein Holdes auf und sucht 
nach Worten, findet
Nur einen lieben Namen, und der schwebt,
Leise dem Wind vertraut, Ã&fraq14;ber den Teich. 
Bewahr den Namen, märchentiefe Stille,
Bewahre ihn, dass er, ein 
sÃ&fraq14;ßer Laut
Der lieblichen Natur, hier Heimat hat.
Und
kehrt sie wieder, wandelt einmal noch
Durch diesen Frieden, der nun 
doppelt heilig,
Mag sie, wie ich heut, lauschend stehn und fragen:
Was flÃ&fraq14;stert doch das Laub? Und mag erröten
Und 
lächeln, meint sie, Ã&fraq14;bern Teich her ruft
Ein andrer sie mit 
Namen. 
Leise rauscht
Das sommerdunkle Laub rings um den Teich.
Ein 
Sonnenlächeln zittert auf dem Spiegel.
Und horch! Ein 
Mädchenlachen? Nein, Herz, nein.
Traumstille Einsamkeit nur 
atmete
Einmal aus ihrem Frieden selig auf. 
TrÃ&fraq14;ber Tag 
Ein feuchtes Wehen wÃ&fraq14;hlt im Laub und streut
Ins nasse 
Gras ringsum den Tropfenfall,
Und wo noch gestern laute Lust, 
träumt heut
SchwermÃ&fraq14;tiges Schweigen Ã&fraq14;berall. 
Die frÃ&fraq14;hen Rosen frieren so im Wind.
Gestern, als heißer 
Mittag darauf lag,
Brach ich die schönste dir. Wo bist du, Kind?
Wo ist die Rose? Wo der helle Tag? 
Auch morgen, wenn die Sonne wieder scheint,
Und ganz voll Duft 
mein kleiner Garten ist,
Ruft dich mein Herz und weint
Und weiß 
nicht, wo du bist. 
Vergebliche Bitte 
Maiblumen, deinem Herzen nah,
BlÃ&fraq14;hten an deinem Kleide.
Ich bat: „Schenk mir den FrÃ&fraq14;hling da.“
„Nein,“ riefst du mir zu Leide.
„Es war nur Spiel, war nur 
zum Scherz,
Dass ich mich damit schmÃ&fraq14;ckte.“
Und 
wie ein Stich ging mir's durchs Herz,
Als deine Hand die Blumen 
schnell
Vom Busen riss und auf der Stell
ZerpflÃ&fraq14;ckte, 
zerpflÃ&fraq14;ckte.
Was gabst du mir die Blumen nicht,
Mir, dem die Jugend schwindet,
Und der auf deinem Angesicht
Ihr letztes GlÃ&fraq14;ck noch 
findet?
Mir war's, als so umsonst ich warb
Um diese 
FrÃ&fraq14;hlingsspenden,
Als ob nun mit den Blumen starb
Auch 
meiner Jugend goldner Tag,
Und seine letzte BlÃ&fraq14;te lag
ZerpflÃ&fraq14;ckt von deinen Händen. 
Liebesgestammel 
Es ist alles nicht auszusagen,
Was ich um dich gelitten.
Du musst 
meine schlaflosen Nächte fragen,
Da ich mit Beten um dich 
gestritten,
Mit WÃ&fraq14;nschen und Sehnen und Hoffen viel
Trieb ein thörichtes Liebesspiel. 
Und wenn ich dann an deiner Seite
Wunderseliges tief 
gespÃ&fraq14;rt,
Und, wie auf seinem Teppichgebreite
Des 
Moslems Stirn die Erde berÃ&fraq14;hrt,
Vor dir anbetend die Seele 
geneigt,
Die sich so gern in Stolz versteigt,
Da ist mir so recht in 
Wonnen und Bangen
Das Wesen der Liebe aufgegangen.
So 
willenlos, keusch, himmelsrein
In eine Seele versunken sein,
Holdeste Zweieinigkeit
Ohne Sinnenwiderstreit. 
Aber getrennt, ging ich umher
Eine einsame Seele, die keiner versteht.
Sie bangt um ihren Himmel sehr
Und weiß nicht, wo die 
Straße geht,
Schlägt in rastlosem Sehnsuchtsspiel
Tausend 
BrÃ&fraq14;cken nach ihrem    
    
		
	
	
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