Die Soldaten [with accents] 
 
The Project Gutenberg EBook of Die Soldaten, by Jacob Michael 
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Title: Die Soldaten 
Author: Jacob Michael Reinhold Lenz 
Release Date: November, 2004 [EBook #6832] [Yes, we are more than 
one year ahead of schedule] [This file was first posted on January 28, 
2003] 
Edition: 10
Language: German 
Character set encoding: iso-8859-1 
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, DIE 
SOLDATEN *** 
 
Thanks are given to Delphine Lettau for finding a huge collection of 
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Die Soldaten 
Jakob Michael Reinhold Lenz 
Eine Komödie 
 
Personen: 
Wesener, ein GalanteriehÄndler in Lille. Frau Wesener, seine Frau. 
Marie und Charlotte, ihre Töchter. Stolzius, Tuchhändler in 
Armentieres. Seine Mutter. Desportes, ein Edelmann aus dem 
französischen Hennegau, in französischen Diensten. Der Graf von 
Spannheim, sein Obrister. Pirzel, ein Hauptmann. Eisenhardt, 
Feldprediger. Haudy, Rammler und Mary, Officiers. Die Gräfin de la 
Roche. Ihr Sohn. Frau Bischof. Ihre Cousine und andere.
Der Schauplatz ist im französischen Flandern. 
 
Erster Akt 
 
Erste Szene 
In Lille. Marie. Charlotte. 
Marie (mit untergestÜtztem Kopf einen Brief schreibend). Schwester, 
weißt du nicht, wie schreibt man Madam, M a ma, t a m m tamm, m e 
me. 
Charlotte (sitzt und spinnt). So 'st recht. 
Marie. HÖr, ich will dir vorlesen, ob's so angeht, wie ich schreibe: 
"Meine liebe Matamm! Wir sein gottlob glücklich in Lille arriviert", 
ist's so recht arriviert, a r ar, r i e w wiert? 
Charlotte. So 'st recht. 
Marie. "Wir wissen nicht, womit die Gütigkeit nur verdient haben, 
womit uns überschüttet, wünschte nur imstand zu sein"--ist so recht? 
Charlotte. So lies doch, bis der Verstand aus ist. 
Marie. Ihro alle die Politessen und Höflichkeit wiederzuerstatten. Weil 
aber es noch nicht in unsern KrÄften steht, als bitten um fernere 
Continuation. 
Charlotte. Bitten wir um fernere. 
Marie. Laß doch sein, was fällst du mir in die Rede. 
Charlotte. Wir bitten um fernere Continuation. 
Marie. Ei, was redst du doch, der Papa schreibt ja auch so. (Macht alles 
geschwind wieder zu, und will den Brief versiegeln.) 
Charlotte. Nu, so les' Sie doch aus. 
Marie. Das übrige geht dich nichts an. Sie will allesfort klüger sein, als 
der Papa; letzthin sagte der Papa auch, es wäre nicht höflich, wenn man 
immer wir schriebe, und ich und so dergleichen. (Siegelt zu.) Da 
Steffen (gibt ihm Geld) tragt den Brief auf die Post. 
Charlotte. Sie wollt' mir den Schluß nicht vorlesen, gewiß hat Sie da 
was Schönes vor den Herrn Stolzius. 
Marie. Das geht dich nichts an. 
Charlotte. Nu seht doch, bin ich denn schon schalu darüber gewesen? 
Ich hätt' ja ebensogut schreiben können, als du, aber ich habe dir das 
Vergnügen nicht berauben wollen, deine Hand zur Schau zu stellen. 
Marie. Hör, Lotte, laß mich zufrieden mit dem Stolzius, ich sag dir's,
oder ich geh gleich herunter, und klag's dem Papa. 
Charlotte. Denk doch, was mach ich mir daraus, er weiß ja doch, daß 
du verliebt in ihn bist, und daß du's nur nicht leiden kannst, wenn ein 
andrer ihn nur mit Namen nennt. 
Marie. Lotte. 
(Fängt an zu weinen und läuft herunter.) 
 
Zweite Szene 
In Armentieres. Stolzius und seine Mutter. 
Stolzius (mit verbundenem Kopf). Mir ist nicht wohl, Mutter! 
Mutter (steht eine Weile und sieht ihn an). Nu, ich glaube, Ihm steckt 
das verzweifelte Mädel im Kopf, darum tut er Ihm so weh. Seit sie    
    
		
	
	
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