mich,
Noch eh' das Herz des Vaters mir 
gesprochen. 
Max.
Ja, er muß immer geben und beglücken!
(er ergreift der Herzogin 
Hand, mit steigender Wärme.) 
Was dank ich ihm nicht alles--oh! was sprech ich
Nicht alles aus in 
diesem teuren Namen Friedland!
Zeitlebens soll ich ein Gefangner 
sein
Von diesem Namen--darin blühen soll
Mir jedes Glück und 
jede schöne Hoffnung--
Fest, wie in einem Zauberringe, hält
Das 
Schicksal mich gebannt in diesem Namen. 
Gräfin. (welche unterdessen den Herzog sorgfältig beobachtet, 
bemerkt, daß er bei den Briefen nachdenkend geworden). Der Bruder 
will allein sein. Laßt uns gehen. 
Wallenstein. (wendet sich schnell um, faßt sich und spricht 
heiter zur Herzogin.)
Noch einmal, Fürstin, heiß ich Sie im Feld 
willkommen. Sie sind die Wirtin dieses Hofs--Du, Max,
Wirst 
diesmal noch dein altes Amt verwalten,
Indes wir hier des Herrn 
Geschäfte treiben. 
(Max Piccolomini bietet der Herzogin den Arm, Gräfin führt die 
Prinzessin ab.) 
Terzky. (ihm nachrufend) 
Versäumt nicht, der Versammlung beizuwohnen. 
Fünfter Auftritt 
Wallenstein. Terzky. 
Wallenstein. (in tiefem Nachdenken zu sich selbst) 
Sie hat ganz recht gesehn--So ist's und stimmt
Vollkommen zu den 
übrigen Berichten--
Sie haben ihren letzten Schluß gefaßt
In Wien,
mir den Nachfolger schon gegeben.
Der Ungarn König ist's, der 
Ferdinand,
Des Kaisers Söhnlein, der ist jetzt ihr Heiland,
Das neu 
aufgehende Gestirn! Mit uns
Gedenkt man fertig schon zu sein, und 
wie
Ein Abgeschiedner sind wir schon beerbet.
Drum keine Zeit 
verloren! 
(Indem er sich umwendet, bermerkt er den Terzky und gibt ihm 
einen Brief.) 
Graf Altringer läßt sich entschuldigen, 
Auch Gallas--Das gefällt mir nicht. 
Terzky. 
Und wenn du
Noch länger säumst, bricht einer nach dem andern. 
Wallenstein. 
Der Altringer hat die Tiroler Pässe,
Ich muß ihm einen schicken, daß 
er mir
Die Spanier aus Mailand nicht hereinläßt.
--Nun! der Sesin, 
der alte Unterhändler,
Hat sich ja kürzlich wieder blicken lassen.
Was bringt er uns vom Grafen Thurn? 
Terzky. 
Der Graf entbietet dir,
Er hab' den schwed'schen Kanzler aufgesucht
Zu Halberstadt, wo jetzo der Konvent ist:
Der aber sagt' , er sei es 
müd und wolle
Nichts weiter mehr mit dir zu schaffen haben. 
Wallenstein. 
Wieso? 
Terzky.
Es sei dir nimmer Ernst mit deinen Reden,
Du wollst die Schweden 
nur zum Narren haben,
Dich mit den Sachsen gegen sie verbinden,
Am Ende sie mit einem elenden Stück Geldes
Abfertigen. 
Wallenstein. 
So! Meint er wohl, ich soll ihm
Ein schönes deutsches Land zum 
Raube geben,
Daß wir zuletzt auf eignem Grund und Boden
Selbst 
nicht mehr Herren sind? Sie müssen fort,
Fort, fort! Wir brauchen 
keine solche Nachbarn. 
Terzky. 
Gönn ihnen doch das Fleckchen Land, geht's ja
Nicht von dem deinen! 
Was bekümmert's dich,
Wenn du das Spiel gewinnest, wer es zahlt. 
Wallenstein. 
Fort, fort mit ihnen--das verstehst du nicht.
Es soll nicht von mir 
heißen, daß ich Deutschland
Zerstücket hab', verraten an den 
Fremdling,
Um meine Portion mir zu erschleichen.
Mich soll das 
Reich als seinen Schirmer ehren,
Reichsfürstlich mich erweisend, 
will ich würdig
Mich bei des Reiches Fürsten niedersetzen.
Es soll 
im Reiche keine fremde Macht
Mir Wurzel fassen, und am wenigsten
Die Goten sollen's, diese Hungerleider,
Die nach dem Segen unsers 
deutschen Landes
Mit Neidesblicken raubbegierig schauen.
Beistehen sollen sie mir in meinen Planen
Und dennoch nichts dabei 
zu fischen haben. 
Terzky. 
Doch mit den Sachsen willst du ehrlicher
Verfahren? Sie verlieren die 
Geduld,
Weil du so krumme Wege machst--
Was sollen alle diese 
Masken? sprich!
Die Freunde zweifeln, werden irr an dir--
Der 
Oxenstirn, der Arnheim, keiner weiß,
Was er von deinem Zögern
halten soll.
Am End' bin ich der Lügner, alles geht
Durch mich. Ich 
hab nicht einmal deine Handschrift. 
Wallenstein. 
Ich geb nichts Schriftliches von mir, du weißt's. 
Terzky. 
Woran erkennt man aber deinen Ernst,
Wenn auf das Wort die Tat 
nicht folgt? Sag selbst,
Was du bisher verhandelt mit dem Feind,
Hätt' alles auch recht gut geschehn sein können,
Wenn du nichts mehr 
damit gewollt, als ihn
Zum besten haben. 
Wallenstein. (nach einer Pause, indem er ihn scharf ansieht) 
Und woher weißt du, daß ich ihn nicht wirklich
Zum besten habe? 
Daß ich nicht euch alle
Zum besten habe? Kennst du mich so gut?
Ich wüßte nicht, daß ich mein Innerstes
Dir aufgetan--Der Kaiser, es 
ist wahr,
Hat übel mich behandelt!--Wenn ich wollte,
Ich könnt' 
ihm recht viel Böses dafür tun.
Es macht mir Freude, meine Macht zu 
kennen;
Ob ich sie wirklich brauchen werde, davon, denk ich,
Weißt du nicht mehr zu sagen als ein andrer. 
Terzky. 
So hast du stets dein Spiel mit uns getrieben! 
Sechster Auftritt 
Illo zu den Vorigen. 
Wallenstein. 
Wie steht es draußen? Sind sie vorbereitet? 
Illo.
Du findest sie in der Stimmung, wie du wünschest.
Sie wissen um des 
Kaisers Forderungen
Und toben. 
Wallenstein. 
Wie erklärt sich Isolan? 
Illo. 
Der ist mit Leib und Seele dein, seitdem du
Die Pharobank ihm 
wieder aufgerichtet. 
Wallenstein. 
Wie nimmt sich der Colalto? Hast du dich
Des Deodat und 
Tiefenbach versichert? 
Illo. 
Was Piccolomini tut, das tun sie auch. 
Wallenstein. 
So,meinst du, kann ich was mit ihnen wagen? 
Illo. 
--Wenn du der Piccolomini gewiß bist. 
Wallenstein. 
Wie meiner selbst. Die lassen nie von mir. 
Terzky. 
Doch wollt' ich, daß du dem Octavio,
Dem Fuchs, nicht so viel 
trautest. 
Wallenstein.
Lehre du
Mich meine Leute kennen. Sechzehnmal
Bin ich zu Feld 
gezogen mit dem Alten,
--Zudem--ich hab sein Horoskop gestellt,
Wir sind geboren unter gleichen Sternen--
Und kurz--
(geheimnisvoll) 
Es hat damit sein eigenes    
    
		
	
	
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