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The Project Gutenberg EBook of Die Braut von Messina
by Johann 
Christoph Friedrich von Schiller 
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Title: Die Braut von Messina 
Author: Johann Christoph Friedrich von Schiller 
Release Date: September, 2004 [EBook #6496]
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[This file was first posted on 
December 22, 2002] 
Edition: 10
Language: German 
Character set encoding: ISO-8859-1 
0. START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, DIE BRAUT 
VON MESSINA *** 
This book content was graciously contributed by the Gutenberg 
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Die Braut von Messina 
oder 
die feindlichen Brüder. 
Friedrich Schiller 
Ein Trauerspiel mit Chören. 
Personen. 
Donna Isabella, Fürstin von Messina.
Don Manuel und Don Cesar, 
ihre Söhne.
Beatrice.
Diego.
Boten.
Chor, bestehend aus dem 
Gefolge der Brüder.
Die Ältesten von Messina, reden nicht. 
Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie 
0. Aufzug 
 . Aufzug 
 . Aufzug 
 . Aufzug 
Erster Aufzug. (1)
(1) Die Eintheilung in Aufzüge und Auftritte, die sich in der ersten und 
in allen bisherigen Ausgaben nicht findet, ist dem von Schiller 
revidirten Hamburger Bühnenmanuscript entnommen. 
 
Die Scene ist eine geräumige Säulenhalle, auf beiden Seiten sind 
Eingänge, eine große Flügelthüre in der Tiefe führt zu einer Kapelle. 
Erster Auftritt. 
Donna Isabella in tiefer Trauer, die Ältesten von Messina stehen um sie 
her. 
Isabella.
Der Noth gehorchend, nicht dem eignen Trieb,
Tret' ich, 
ihr greisen Häupter dieser Stadt,
Heraus zu euch aus den 
verschwiegenen
Gemächern meines Frauensaals, das Antlitz
Vor 
euren Männerblicken zu entschleiern.
Denn es geziemt der Wittwe, 
die den Gatten
Verloren, ihres Lebens Licht und Ruhm,
Die 
schwarz umflorte Nachtgestalt dem Aug
Der Welt in stillen Mauern 
zu verbergen;
Doch unerbittlich allgewaltig treibt
Des Augenblicks 
Gebieterstimme mich
An das entwohnte Licht der Welt hervor. 
Nicht zweimal hat der Mond die Lichtgestalt
Erneut, seit ich den 
fürstlichen Gemahl
Zu seiner letzten Ruhestätte trug,
Der 
mächtigwaltend dieser Stadt gebot,
Mit starkem Arme gegen eine 
Welt
Euch schützend, die euch feindlich rings umlagert.
Er selber 
ist dahin, doch lebt sein Geist
In einem tapfern Heldenpaare fort
Glorreicher Söhne, dieses Landes Stolz.
Ihr habt sie unter euch in 
freud'ger Kraft
Aufwachsen sehen, doch mit ihnen wuchs
Aus 
unbekannt verhängnißvollem Samen
Auch ein unsel'ger Bruderhaß 
empor,
Der Kindheit frohe Einigkeit zerreißend,
Und reifte 
furchtbar mit dem Ernst der Jahre.
Nie hab' ich ihrer Eintracht mich 
erfreut;
An diesen Brüsten nährt' ich beide gleich,
Gleich unter sie 
vertheil' ich Lieb' und Sorge,
Und beide weiß ich kindlich mir geneigt.
In diesem einz'gen Triebe sind sie Eins,
In allem Andern trennt sie 
blut'ger Streit. 
Zwar, weil der Vater noch gefürchtet herrschte,
Hielt er durch gleiche 
Strenge furchtbare
Gerechtigkeit die Heftigbrausenden im Zügel,
Und unter eines Joches Eisenschwere
Bog er vereinend ihren starren 
Sinn.
Nicht waffentragend durften sie sich nahn,
Nicht in denselben 
Mauern übernachten.
So hemmt' er zwar mit strengem Machtgebot
Den rohen Ausbruch ihres wilden Triebs;
Doch ungebessert in der 
tiefen Brust
Ließ er den Haß--der Starke achtet es
Gering, die leise 
Quelle zu verstopfen,
Weil er dem Strome mächtig wehren kann. 
Was kommen mußte, kam. Als er die Augen
Im Tode schloß und 
seine starke Hand
Sie nicht mehr bändigt, bricht der alte Groll
Gleichwie des Feuers eingepreßte Gluth,
Zur offnen Flamme sich 
entzündend, los.
Ich sag' euch, was ihr Alle selbst bezeugt:
Messina 
theilte sich, die Bruderfehde
Löst' alle heil'gen Bande der Natur,
Dem allgemeinen Streit die Losung gebend,
Schwert traf auf Schwert, 
zum Schlachtfeld ward die Stadt. Ja, diese Hallen selbst bespritzte Blut. 
Des Staates Bande sahet ihr zerreißen,
Doch mir zerriß im Innersten 
das Herz--
Ihr fühltet nur das öffentliche Leiden
Und fragtet wenig 
nach der Mutter Schmerz.
Ihr kamt zu mir und spracht dies harte 
Wort:
"Du siehst, daß deiner Söhne Bruderzwist
"Die Stadt empört 
in bürgerlichem Streit,
"Die, von dem bösen Nachbarn rings umgarnt,
"Durch Eintracht nur dem Feinde widersteht.
"--Du bist die Mutter! 
Wohl, so siehe zu,
"Wie du der Söhne blut'gen Hader stillst.
"Was 
kümmert uns, die Friedlichen, der Zank
"Der Herrscher? Sollen wir 
zu Grunde gehn,
"Weil deine Söhne wüthend sich befehden?
"Wir 
wollen uns selbst rathen ohne sie
"Und einem andern Herrn uns 
übergeben,
"Der unser Bestes will und schaffen kann!" 
So spracht ihr rauhen Männer, mitleidlos
Für euch nur sorgend und 
für eure Stadt,
Und    
    
		
	
	
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