Die Biene Maja

Waldemar Bonsels
Biene Maja und ihre Abenteuer,
by Waldemar Bonsels

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Title: Die Biene Maja und ihre Abenteuer
Author: Waldemar Bonsels
Release Date: April 10, 2007 [EBook #21021]
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
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MAJA UND IHRE ABENTEUER ***

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+Die Biene Maja und ihre Abenteuer+

Von diesem Buch ist eine Sonderausgabe erschienen, die auf bestem,
holzfreien Hadernpapier gedruckt, in Halbleder gebunden und mit
einem Bild des Verfassers nach einer Radierung von K. Wilczynski
versehen ist. Sie ist einmalig, in der Anzahl beschränkt und durch alle
Buchhandlungen sowohl wie durch den Verlag direkt zu beziehen.
Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig.

+Waldemar Bonsels+
+Die Biene Maja+ und ihre Abenteuer
121. bis 130. Auflage
1919 Schuster & Loeffler, Berlin und Leipzig

+Die russische Ausgabe+ bei G. Sabsowitsch, Verlag, Moskau
+Die englische Ausgabe+ bei Ch. E. J. Kidd, Lenares
+Die dänische Ausgabe+ bei E. Jespersen, Verlag, Kopenhagen
+Die schwedische Ausgabe+ bei C. W. K. Gleerup, Verlag, Lund
+Die finnische Ausgabe+ bei Werner Söderström Osakeyhtiö Porvoo,
Suomi
+Die holländische Ausgabe+ im Verlag »Patria«, Amersfort
Copyright 1912 by Schuster & Loeffler, Berlin Spamersche
Buchdruckerei in Leipzig

+Kapitelfolge+
Seite I. Kapitel: Majas Flucht aus der Heimatstadt 9 II. Kapitel: Peppis
Rosenhaus 18 III. Kapitel: Der Waldsee und seine Leute 27 IV. Kapitel:

Iffi und Kurt 41 V. Kapitel: Der Grashüpfer 54 VI. Kapitel: Puck 63
VII. Kapitel: Majas Gefangenschaft bei der Spinne 74 VIII. Kapitel:
Die Wanze und der Schmetterling 88 IX. Kapitel: Hannibals Kampf
mit dem Menschen 94 X. Kapitel: Die Wunder der Nacht 110 XI.
Kapitel: Die Elfenfahrt 125 XII. Kapitel: Der Dichter Alois
Siebenpunkt 132 XIII. Kapitel: Die Räuberburg 139 XIV. Kapitel: Die
Flucht 146 XV. Kapitel: Die Heimkehr 154 XVI. Kapitel: Die Schlacht
der Bienen und Hornissen 162 XVII. Kapitel: Die Freundin der
Königin 173

Erstes Kapitel
+Majas Flucht aus der Heimatstadt+
Die ältere Bienendame, die der kleinen Biene Maja behilflich war, als
sie zum Leben erwachte und aus ihrer Zelle schlüpfte, hieß Kassandra
und hatte großes Ansehen im Stock. Es waren damals sehr aufgeregte
Tage, weil im Volk der Bienen eine Empörung ausgebrochen war, die
die Königin nicht unterdrücken konnte.
Während die erfahrene Kassandra der kleinen Maja, deren Erlebnisse
ich erzählen werde, die großen blanken Augen trocknete und ihr die
zarten Flügel etwas in Ordnung zu bringen suchte, brummte der große
Bienenstock bedrohlich, und die kleine Maja fand es sehr warm und
sagte es ihrer Begleiterin.
Kassandra sah sich besorgt um, aber sie antwortete der Kleinen nicht
gleich. Sie wunderte sich darüber, daß das Kind schon so früh etwas
auszusetzen fand, aber im Grunde war es richtig, die Wärme und das
Gedränge waren beinahe unerträglich. Maja sah ununterbrochen Biene
auf Biene an sich vorübereilen, das Geschiebe und die Eile waren so
groß, daß zuweilen die eine über die andere fortkletterte und wieder
andere sich wie zu Klumpen geballt vorüberwälzten.
Einmal war die Königin in ihrer Nähe gewesen. Kassandra und Maja
wurden etwas beiseitegedrängt, aber eine Drohne, ein freundlicher

junger Bienenherr von gepflegtem Aussehen, war ihnen behilflich. Er
nickte Maja zu und strich sich etwas erregt mit dem Vorderbein, das bei
den Bienen als Arm und Hand gebraucht wird, über seine glänzenden
Brusthaare.
»Das Unheil wird hereinbrechen«, sagte er zu Kassandra. »Der
Schwarm der Revolutionäre wird die Stadt verlassen. Sie haben schon
eine neue Königin ausgerufen.«
Kassandra beachtete ihn fast gar nicht. Sie hatte sich nicht einmal für
die Hilfe bedankt, und Maja empfand deutlich, daß die alte Dame recht
unfreundlich gegen den jungen Herrn war. Sie wagte nicht recht zu
fragen, die Eindrücke kamen alle so rasch hintereinander und drohten
sie zu überwältigen. Die Erregung teilte sich ihr mit, und sie begann ein
feines helles Summen.
»Was fällt dir ein«, sagte Kassandra. »Ist nicht schon Lärm genug?«
Maja war sofort still und richtete ihre Augen fragend auf ihre ältere
Freundin.
»Komm hierher,« sagte diese zu Maja, »wir wollen versuchen, uns hier
etwas zu sammeln.«
Sie schob Maja bei ihrem schönen glänzenden Flügel, der noch weich
und ganz neu und wundervoll durchsichtig war, in eine wenig besuchte
Ecke vor ein paar Wabenschränke, die mit Honig gefüllt waren.
Maja blieb stehn und hielt sich an einem der Schränke fest.
»Hier riecht es ausgezeichnet«, sagte sie zu Kassandra.
Die Alte wurde wieder ganz nervös:
»Du mußt warten lernen«, antwortete sie. »Kind, ich habe in diesem
Frühling schon viele hundert junge Bienen erzogen und für
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