Die Argonauten

Franz Grillparzer
Die Argonauten

The Project Gutenberg EBook of Die Argonauten, by Franz Grillparzer
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Title: Die Argonauten
Author: Franz Grillparzer
Release Date: April, 2005 [EBook #7943] [Yes, we are more than one
year ahead of schedule] [This file was first posted on June 3, 2003]
Edition: 10
Language: German

Character set encoding: iso-8859-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE
ARGONAUTEN ***

Produced by Delphine Lettau and Mike Pullen

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Die Argonauten
Franz Grillparzer
Trauerspiel in vier Aufzügen
Personen:
Aietes, König von Kolchis Medea und Absyrtus, seine Kinder Gora,
Medeens Amme Peritta, eine ihrer Gespielen Jason Milo, sein Freund
Medeens Jungfrauen Argonauten Kolcher

Erster Aufzug
(Kolchis.--Wilde Gegend mit Felsen und Bäumen. Im Hintergrunde ein
halbverfallener Turm, aus dessen obersten Stockwerke ein schwaches
Licht flimmert. Weiter zurück die Aussicht aufs Meer. Finstere Nacht.)
Absyrtus (hinter der Szene). Dorther schimmert das Licht!--Komm
hierher Vater!-- Ich bahne dir den Weg!--Noch diesen Stein!-- So!--
(Auftretend und mit dem Schwert nach allen Seiten ins Gebüsch

hauend.)
Aus dem Wege unnützes Pack! Vater, mein Schwert macht klare Bahn!
Aietes (tritt auf, den Helm auf dem Kopfe, ganz in einen dunkeln
Mantel gehüllt.)
Absyrtus. Wir sind an Ort und Stelle, Vater. Dort der Turm, wo die
Schwester haust. Siehst das Licht aus ihrer Zelle? Da weilt sie und
sinnt Zaubersprüche Und braut Tränke den langen Tag, Des Nachts
aber geht sie gespenstisch hervor Und wandelt umher und klagt und
weint.
(Aietes macht eine unwillige Bewegung.)
Absyrtus. Ja Vater und weint, so erzählt der Hirt Vom Tal da unten,
und ringt die Hände Daß es, spricht er, kläglich sei anzusehn! Was mag
sie wohl treiben und sinnen, Vater?
(Aietes geht gedankenvoll auf und nieder.)
Absyrtus. Du antwortest nicht?--Was hast du Vater? Trüb und düster ist
dein Gemüt. Du hast doch nicht Furcht vor den Fremden, Vater?
Aietes. Furcht Bube?
Absyrtus. Nu, (Sorge) denn, Vater! Aber habe nicht Furcht noch Sorge!
Sind uns nicht Waffen und Kraft und Arme? Ist nicht ein Häuflein nur
der Fremden? Wären ihrer doch zehnmal mehr! Laß sie nur kommen,
wir wollen sie jagen Eilends heim in ihr dunkles Land Wo keine
Wälder sind und keine Berge, Wo kein Mond strahlt, keine (Sonne)
leuchtet Die täglich, hat sie sich müde gewandelt, Zur Ruhe geht in
unserem Meer. Laß sie nur kommen, ich will sie empfangen, Du hast
nicht umsonst mich wehrhaft gemacht, Nicht umsonst mir gegeben dies
blitzende Schwert, Und den Speer und den Helm mit dem wogenden
Busch, Waffen d u , und Mut die (Götter)! Laß die Schwester mit ihren
Künsten, Schwert gegen Schwert, so binden wir an!
Aietes. Armer Wurm!
Absyrtus. Ich bin dein Sohn! Damals als du den Phryxus schlugst--
Aietes. Schweig!
Absyrtus. Das ist ja eben warum sie kommen Her nach Kolchis, die
fremden Männer Zu rächen, wähnen sie, seinen Tod Und zu stehlen
unser Gut, das strahlende Vließ.
Aietes. Schweig Bube!
Absyrtus. Was bangst du Vater? Fest verwahrt in der Höhle Hut Liegt
es das köstliche, goldene Gut.

Aietes
(den Mantel vom Gesicht reißend und ans Schwert greifend). Soll ich
dich töten, schwatzender Tor?
Absyrtus. Was ist dir?
Aietes. Schweig!--Dort sieh zum Busch!
Absyrtus. Warum?
Aietes. Mir deucht es raschelt dort Und regt sich.--Man behorcht uns.
Absyrtus
(zum Gebüsch hingehend und an die Bäume schlagend). He da!--Steht
Rede!--Es regt sich Niemand!
(Aietes wirft sich auf ein Felsenstück im Vorgrunde.)
Absyrtus (zurückkommend). Es ist
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