Das Mädchen von Treppi

Paul Heyse
Das M?dchen von Treppi

The Project Gutenberg EBook of Das Maedchen von Treppi, by Paul Heyse #5 in our series by Paul Heyse
Copyright laws are changing all over the world. Be sure to check the copyright laws for your country before downloading or redistributing this or any other Project Gutenberg eBook.
This header should be the first thing seen when viewing this Project Gutenberg file. Please do not remove it. Do not change or edit the header without written permission.
Please read the "legal small print," and other information about the eBook and Project Gutenberg at the bottom of this file. Included is important information about your specific rights and restrictions in how the file may be used. You can also find out about how to make a donation to Project Gutenberg, and how to get involved.
**Welcome To The World of Free Plain Vanilla Electronic Texts**
**eBooks Readable By Both Humans and By Computers, Since 1971**
*****These eBooks Were Prepared By Thousands of Volunteers!*****
Title: Das Maedchen von Treppi
Author: Paul Heyse
Release Date: October, 2005 [EBook #9085] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was first posted on September 4, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DAS MAEDCHEN VON TREPPI ***

Produced by Delphine Lettau

This book content was graciously contributed by the Gutenberg Projekt-DE. That project is reachable at the web site http://gutenberg.spiegel.de/.
Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg Projekt-DE" zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist unter der Internet-Adresse http://gutenberg.spiegel.de/ erreichbar.

Das M?dchen von Treppi
Paul Heyse
Novelle
(1855)
Auf der H?he des Apennin, wo er sich zwischen Toskana und dem n?rdlichen Teil des Kirchenstaats hinzieht, liegt ein einsames Hirtendorf, Treppi genannt. Die Pfade, die hinaufführen, sind für Wagen unzug?nglich. Viele Stunden weiter nach Süden in gro?em Umweg überschreitet die Stra?e der Posten und Vetturine* das Gebirge. Treppi vorüber ziehen nur Bauern, die mit den Hirten zu handeln haben, selten ein Maler oder ein landstra?enscheuer Fu?wanderer, und in den N?chten die Schmuggler mit ihren Saumtieren, die das ?de Dorf, wo sie kurze Rast machen, auf noch viel rauheren Felswegen zu erreichen wissen, als alle andern.
{ed. * Wagen}
Es war erst gegen die Mitte Oktobers, eine Zeit, wo die N?chte in dieser H?he noch von gro?er Klarheit zu sein pflegen. Heute aber hatte sich nach dem sonnenhei?en Tage ein feiner Nebel aus den Schluchten heraufgew?lzt und breitete sich langsam über die edelgeformten nackten Felszüge des Hochlandes. Es mochte gegen neun Uhr abends sein. In den zerstreuten niedrigen Steinhütten, die über Tag nur von den ?ltesten Weibern und jüngsten Kindern bewacht werden, glommen nur noch schwache Feuerscheine. Um die Herde, über denen die gro?en Kessel wankten, lagen die Hirten mit ihren Familien und schliefen; die Hunde hatten sich in die Asche gestreckt; eine schlaflose Gro?mutter sa? wohl noch auf einem Haufen Felle und bewegte mechanisch die Spindel hin und her, Gebete murmelnd, oder ein unruhig schlafendes Kind im Korbe schaukelnd. Die Nachtluft zog feucht und herbstlich durch die handgro?en Lücken in der Mauer, und der Rauch der ruhig ausbrennenden Herdflamme, der jetzt vom Nebel gedr?ngt wurde, schlug schwerf?llig zurück und flo? an der Decke der Hütte hin, ohne da? es der Alten beschwerlich ward. Hernach schlief auch sie mit offenen Augen, soviel sie konnte.
Nur in einem Hause war noch Bewegung. Es hatte auch nur ein Stockwerk wie die andern; aber die Steine waren besser gefugt, die Tür breiter und h?her, und an das weite Viereck, das die eigentliche Wohnung ausmachte, lehnten sich mancherlei Schuppen, angebaute Kammern, St?lle und ein gut gemauerter Backofen. Vor der Haustür stand ein Trupp beladener Pferde, denen ein Bursch eben die geleerten Krippen wegri?, w?hrend sechs bis sieben bewaffnete M?nner aus dem Hause traten, in den Nebel hinaus, und eilig ihre Tiere rüsteten. Ein uralter Hund, der neben der Tür lag, bewegte nur leicht den Schweif, als sie aufbrachen. Dann erhob er sich müde von der Erde und ging langsam in das Innere der Hütte, wo das Feuer noch hell brannte. Am Herde stand seine Herrin, dem Feuer zugewendet, die stattliche Gestalt regungslos, die Arme an den Hüften herabhangend. Als der Hund mit der Schnauze sanft gegen ihre Hand rührte, wandte sie sich, als schrecke sie aus Tr?umen auf. "Fuoco", sagte sie, "mein armes Tier, geh schlafen, du bist krank!"--Der Hund winselte und bewegte den Schweif dankbar. Dann kroch er auf ein altes Fell neben dem Herd und streckte sich hustend und winselnd nieder.
Indessen waren auch einige Knechte hereingekommen und hatten sich um den gro?en Tisch an die Schüssel gesetzt, welche die abziehenden Schmuggler soeben verlassen hatten. Eine alte Magd füllte sie aus dem gro?en Kessel von neuem mit Polenta, und setzte sich nun ebenfalls mit ihrem L?ffel zu den andern. W?hrend sie a?en, wurde kein Wort laut; die Flamme knisterte, der Hund st?hnte heiser aus dem Schlaf, das ernsthafte M?dchen sa? auf den Steinplatten des Herdes, lie? das Schüsselchen mit
Continue reading on your phone by scaning this QR Code

 / 20
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.