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The Project Gutenberg EBook of Ausgewählte Gedichte, by Gotthold 
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Title: Ausgewählte Gedichte 
Author: Gotthold Ephraim Lessing 
Release Date: November, 2004 [EBook #6820]
[Yes, we are more 
than one year ahead of schedule]
[This file was first posted on 
January 27, 2003] 
Edition: 10
Language: German 
Character set encoding: iso-latin-1 
0. START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, 
AUSGEWäHLTE GEDICHTE *** 
Thanks are given to Delphine Lettau for finding a huge collection of 
ancient German books in London. 
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Ausgewählte Gedichte 
Gotthold Ephraim Lessing 
alphabetisch nach Titeln sortiert 
Der über uns
Ich
Lob der Faulheit 
Der über uns 
Hans Steffen stieg bei Dämmerung (und kaum
konnt er vor 
Näschigkeit die Dämmerung erwarten)
in seines Edelmannes Garten
und plünderte den besten Apfelbaum.
Johann und Hanne konnten kaum
vor Liebesglut die Dämmerung 
erwarten
und schlichen sich in ebendiesen Garten
von ungefähr an 
ebendiesen Apfelbaum. 
Hans Steffen, der im Winkel oben saß
und fleißig brach und aß,
ward mäuschenstill vor Wartung böser Dinge,
daß seine Näscherei 
ihm diesmal schlecht gelinge.
Doch bald vernahm er unten Dinge,
worüber er der Furcht vergaß
und immer sachter weiteraß. 
Johann warf Hannen in das Gras.
"O pfui!", rief Hanne, "welcher 
Spaß!
Nicht doch, Johann!--Ei was?
O schäme dich!--Ein 
andermal--o laß--
O schäme dich! Hier ist es naß."
Naß oder nicht; 
was schadet das?
Es ist ja reines Gras. 
Wie dies Gespräche weiterlief,
das weiß ich nicht. Wer braucht's zu 
wissen?
Sie stunden wieder auf, und Hanne seufzte tief:
"So, 
schöner Herr, heißt das bloß küssen?
Das Männerherz! Kein einzger 
hat Gewissen.
Sie könnten es uns so versüßen.
Wie grausam aber 
müssen
wir armen Mädchen öfters dafür büßen! 
Wenn nun auch mir ein Unglück widerfährt!--
Ein Kind--ich 
zittre.--Wer ernährt
mir denn das Kind? Kannst Du es mir ernähren?"
"Ich?", sprach Johann, "die Zeit mag's lehren.
Doch wird's auch 
nicht von mir ernährt:
Der über uns wird schon ernähren;
dem über 
uns vertrau." 
'Dem über uns.' Dies hörte Steffen.
'Was', dachte er, 'will das Pack 
mich äffen?
Der über Ihnen? Ei, wie schlau!'
"Nein", schrie er, "laßt 
euch andere Hoffnung laben!
Der über euch ist nicht so toll.
Wenn 
ich ein Bankbein nähren soll,
so will ich es auch selbst gedrechselt 
haben." 
Wer hier erschrak und aus dem Garten rann,
das waren Hanne und 
Johann.
Doch gaben bei dem Edelmann
sie auch den Apfeldieb
wohl an?
Ich glaube nicht, daß sie's getan. 
Ich 
Die Ehre hat mich nie gesucht;
sie hätte mich auch nie gefunden.
Wählt man, in zugezählten Stunden,
ein prächtig Feierkleid zur 
Flucht? 
Auch Schätze hab ich nie begehrt.
Was hilft es sie auf kurzen Wegen
für Diebe mehr als sich zu hegen,
wo man das wenigste verzehrt? 
Wie lange währt's, so bin ich hin,
und einer Nachwelt untern Füßen?
Was braucht sie wen sie tritt zu wissen?
Weiß ich nur, wer ich bin. 
Lob der Faulheit 
Faulheit, endlich muß ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen!
O!... Wie... sauer... wird es mir
Dich nach Würde zu besingen!
Doch ich will mein Bestes tun:
Nach der Arbeit ist gut ruhn. 
Höchstes Gut, wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben...
Ach!... 
ich gähn!... ich... werde matt.
Nun, so magst du mir's vergeben,
Daß 
ich dich nicht singen kann:
Du verhinderst mich ja dran. 
Ende dieses Projekt Gutenberg Etextes Ausgewählte Gedichte, von 
Gotthold Ephraim Lessing. 
0. END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, AUSGEWäHLTE 
GEDICHTE *** 
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