Ausgewählte Fabeln 
 
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Title: Ausgewählte Fabeln 
Author: Gotthold Ephraim Lessing 
Release Date: November, 2005 [EBook #9375] [This file was first 
posted on September 26, 2003] 
Edition: 10
Language: German 
Character set encoding: ISO-8859-1 
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK, 
AUSGEWäHLTE FABELN *** 
 
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Ausgewählte Fabeln 
Gotthold Ephraim Lessing 
1759 
 
Inhalt: 
Das Geschenk der Feien Das Roß und der Stier Der Affe und der Fuchs 
Der Besitzer des Bogens Der Esel mit dem Löwen Der Esel und das 
Jagdpferd Der Esel und der Wolf Der Fuchs Der Geizige Der Hamster 
und die Ameise Der Hirsch Der Hirsch und der Fuchs Der Knabe und 
die Schlange Der Löwe mit dem Esel Der Löwe und der Hase Der 
Pelikan Der Phönix Der Rabe Der Rabe und der Fuchs Der Rangstreit 
der Tiere Der Sperling und der Strauß Der Strauß Der Wolf auf dem 
Todbette Der Wolf und der Schäfer Der hungrige Fuchs Der junge und
der alte Hirsch Die Eiche Die Eiche und das Schwein Die Erscheinung 
Die Eule und der Schatzgräber Die Furien Die Gans Die Geschichte des 
alten Wolfs Die Nachtigall und die Lerche Die Pfauen und die Krähe 
Die Schwalbe Die Sperlinge Die Traube Die Wasserschlange Die 
Ziegen Die eherne Bildsäule Die junge Schwalbe Jupiter und das Schaf 
Merops Minerva Zeus und das Pferd 
 
Das Geschenk der Feien 
Zu der Wiege eines jungen Prinzen, der in der Folge einer der größten 
Regenten seines Landes ward, traten zwei wohltätige Feien. 
"Ich schenke diesem meinem Lieblinge", sagte die eine, "den 
scharfsichtigen Blick des Adlers, dem in seinem weiten Reiche auch 
die kleinste Mücke nicht entgeht." 
"Das Geschenk ist schön", unterbrach sie die zweite Feie. "Der Prinz 
wird ein einsichtsvoller Monarch werden. Aber der Adler besitzt nicht 
allein Scharfsichtigkeit, die kleinsten Mücken zu bemerken, er besitzt 
auch eine edle Verachtung, ihnen nicht nachzujagen. Und diese nehme 
der Prinz von mir zum Geschenk!" 
"Ich danke dir, Schwester, für diese weise Einschränkung", versetzte 
die erste Feie. "Es ist wahr; viele würden weit größere Könige gewesen 
sein, wenn sie sich weniger mit ihrem durchdringenden Verstande bis 
zu den kleinsten Angelegenheiten hätten erniedrigen wollen." 
 
Das Roß und der Stier 
Auf einem feurigen Rosse flog stolz ein dreister Knabe daher. Da rief 
ein wilder Stier dem Rosse zu: "Schande! Von einem Knaben ließ ich 
mich nicht regieren!" 
"Aber ich", versetzte das Roß. "Denn was für Ehre könnte es mir 
bringen, einen Knaben abzuwerfen?" 
 
Der Affe und der Fuchs 
"Nenne mir ein so geschicktes Tier, dem ich nicht nachahmen könnte!" 
so prahlte der Affe gegen den Fuchs. Der Fuchs aber erwiderte: "Un du, 
nenne mir ein so geringschätziges Tier, dem es einfallen könnte, dir 
nachzuahmen." 
Schriftsteller meiner Nation!--Muß ich mich noch deutlicher erklären?
Der Besitzer des Bogens 
Ein Mann hatte einen trefflichen Bogen von Ebenholz, mit dem er sehr 
weit und sehr sicher schoß, und den er ungemein wert hielt. Einst aber, 
als er ihn aufmerksam betrachtete, sprach er: "Ein wenig zu plump bist 
du doch! All deine Zierde ist die Glätte. Schade!--Doch dem ist 
abzuhelfen!" fiel ihm ein. "Ich will hingehen und den besten Künstler 
Bilder in den Bogen schnitzen lassen."--Er ging hin, und der Künstler 
schnitzte eine ganze Jagd auf den Bogen, und was hätte sich besser auf 
einem    
    
		
	
	
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