Frage werde ich beantworten, wenn wir gefr��hst��ckt haben.? Sie setzten sich zu Tische und speisten mit um so gr??erem Appetit, als beide, Mutter und Sohn, sich nie an einer so wohlbesetzten Tafel befunden hatten.
Alaeddin und seine Mutter, die nur ein einfaches Fr��hst��ck einzunehmen gedacht hatten, befanden sich um die Stunde des Mittagessens noch bei Tisch.
Als Alaeddins Mutter abgetragen und das Fleisch, welches unber��hrt geblieben war, aufgehoben hatte, setzte sie sich zu ihrem Sohne und sagte: ?Alaeddin, ich erwarte jetzt von dir, da? du meine Neugierde befriedigst und mir die versprochene Auskunft erteilst.? Alaeddin erz?hlte ihr alles, was w?hrend ihrer Ohnmacht zwischen dem Geist und ihm vorgegangen war.
Alaeddins Mutter geriet in gro?e Verwunderung ��ber die Erz?hlung ihres Sohnes und die Erscheinung des Geistes. ?Aber, mein Sohn,? fragte sie, ?so lange ich auf der Welt bin, habe ich nie sagen geh?rt, da? jemand von allen meinen Bekannten einen Geist gesehen h?tte. Durch welchen Zufall ist dieser garstige Geist zu mir gekommen? Warum hat er sich an mich gewendet und nicht an dich, da er dir doch schon in der Schatzh?hle einmal erschienen war??
?Liebe Mutter,? erwiderte Alaeddin, ?der Geist, welcher dir erschienen, ist nicht derselbe, der mir erschien. Sie haben zwar einige ?hnlichkeit in Beziehung auf ihre Riesengr??e, aber an Gesichtsbildung und Kleidung sind sie g?nzlich voneinander verschieden und geh?ren auch verschiedenen Herren an. Du wirst dich noch erinnern, da? derjenige, den ich sah, sich einen Sklaven des Rings nannte, den ich am Finger habe, w?hrend der soeben erschienene sagte, er sei Sklave der Lampe, die du in der Hand hattest.?
?Wie!? rief Alaeddins Mutter, ?also deine Lampe ist schuld, da? dieser verw��nschte Geist sich an mich gewendet hat, statt an dich? Ach, lieber Sohn, schaffe sie mir sogleich aus den Augen und hebe sie auf, wo du willst, ich mag sie nicht mehr anr��hren. Eher lasse ich sie wegwerfen oder verkaufen, als da? ich Gefahr laufe, bei Ber��hrung derselben vor Angst zu sterben. Folge mir und tue auch den Ring ab. Man mu? keinen Verkehr mit Geistern haben: es sind Teufel und unser Prophet hat es gesagt.?
?Mit deiner Erlaubnis, liebe Mutter,? antwortete Alaeddin, ?werde ich mich jetzt wohl h��ten, eine Lampe, die uns beiden so n��tzlich werden kann, zu verkaufen. Siehst du denn nicht, was sie uns erst vor einigen Augenblicken verschafft hat? Sie soll uns jetzt Nahrung und Lebensunterhalt besorgen. Du kannst dir denken, da? mein garstiger falscher Oheim sich nicht ohne Grund so viele M��he gegeben und eine so weite und beschwerliche Reise unternommen hat, da er nach dem Besitz dieser Wunderlampe trachtete, die er allem Gold und Silber, das er in den S?len wu?te, und das ich, wie er es mir beschrieben, mit meinen eigenen Augen sah, vorgezogen hatte. Er kannte den Wert und die herrlichen Eigenschaften dieser Lampe zu gut, um sich von dem ��brigen reichen Schatze noch etwas zu w��nschen. Da nun der Zufall uns ihre geheime Kraft entdeckt hat, so wollen wir den m?glichst vorteilhaften Gebrauch davon machen, aber ohne Aufsehen zu erregen, damit unsere Nachbarn nicht neidisch und eifers��chtig werden. Ich will sie dir ��brigens gern aus den Augen schaffen und an einem Orte aufheben, wo ich sie finden kann, wann ich sie brauche, da du so gro?e Angst vor den Geistern hast. Auch den Ring wegzuwerfen, kann ich mich unm?glich entschlie?en. Ohne diesen Ring h?ttest du mich nie wieder gesehen, und ohne ihn w��rde ich jetzt entweder nicht mehr, oder h?chstens noch auf einige Augenblicke leben. Du wirst mir daher erlauben, da? ich ihn behalte und immer mit gro?er Behutsamkeit am Finger trage. Wer wei?, ob mir nicht irgend einmal eine andere Gefahr zust??t, die wir beide nicht voraussehen k?nnen, und aus der er mich vielleicht befreit?? Da Alaeddins Bemerkung sehr richtig schien, so wu?te seine Mutter nichts mehr einzuwenden. ?Lieber Sohn,? sagte sie zu ihm, ?du kannst handeln, wie du es f��r gut h?ltst; ich f��r meinen Teil mag mit Geistern nichts zu tun haben.?
Am andern Tag nach dem Abendessen war von den herrlichen Speisen, die der Geist gebracht hatte, nichts mehr ��brig; Alaeddin, der nicht so lange warten wollte, bis der Hunger ihn dr?ngte, nahm daher am dritten Morgen eine der silbernen Sch��sseln unter seine Kleider und ging aus, um sie zu verkaufen. Er wandte sich an einen Juden, der ihm begegnete, nahm ihn beiseite, zeigte ihm die Sch��ssel und fragte, ob er wohl Lust dazu h?tte.
Der Jude, ein schlauer und verschmitzter Bursche, nahm die Sch��ssel, untersuchte sie, und da er erkannte, da? sie von echtem Silber war, fragte er Alaeddin, was er daf��r verlange. Alaeddin, der ihren Wert nicht verstand und nie mit solchen Waren Handel getrieben hatte, sagte ihm nur, er werde wohl am besten wissen, was die Sch��ssel wert sei, und er verlasse sich hierin ganz auf seine Ehrlichkeit. Der Jude geriet wirklich in Verlegenheit ��ber die Offenherzigkeit Alaeddins. Da
Tip: The current page has been bookmarked automatically. If you wish to continue reading later, just open the
Dertz Homepage, and click on the 'continue reading' link at the bottom of the page.