Wallensteins Lager

Friedrich von Schiller
Wallensteins Lager
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The Project Gutenberg EBook of Wallensteins Lager, by Friedrich
Schiller
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Title: Wallensteins Lager
Author: Friedrich Schiller
Release Date: September, 2004 [EBook #6518]
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December 25, 2002]

Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
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WALLENSTEINS LAGER ***
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Wallensteins Lager
Friedrich Schiller
Personen
Wachtmeister
Trompeter von einem Terzkyschen
Karabinier-Regiment
Konstabler
Scharfschützen
Zwei Holkische
reitende Jäger
Buttlerische Dragoner
Arkebusiere vom Regiment
Tiefenbach
Kürassier von einem wallonischen Regiment
Kürassier
von einem lombardischen Regiment
Kroaten
Ulanen
Rekrut

Bürger
Bauer
Bauerknabe
Kapuziner
Soldatenschulmeister

Marketenderin
Eine Aufwärterin
Soldatenjungen
Hoboisten
Erster Aufzug
Vor der Stadt Pilsen in Böhmen
Erster Auftritt
Marketenderzelte, davor eine Kram- und Trödelbude. Soldaten von
allen Farben und Feldzeichen drängen sich durcheinander, alle Tische

sind besetzt. Kroaten und Ulanen an einem Kohlfeuer kochen,
Marketenderin schenkt Wein, Soldatenjungen würfeln auf einer
Trommel, im Zelt wird gesungen.
Ein Bauer und sein Sohn.
Bauerknabe.
Vater, es wird nicht gut ablaufen,
Bleiben wir von dem
Soldatenhaufen.
Sind Euch gar trotzige Kameraden;
Wenn sie uns
nur nichts am Leibe schaden.
Bauer.
Ei was! Sie werden uns ja nicht fressen,
Treiben sie's auch ein wenig
vermessen.
Siehst du? sind neue Völker herein,
Kommen frisch von
der Saal' und dem Main,
Bringen Beut' mit, die rarsten Sachen!

Unser ist's, wenn wir's nur listig machen.
Ein Hauptmann, den ein
andrer erstach,
Ließ mir ein paar glückliche Würfel nach.
Die will
ich heut einmal probieren,
Ob sie die alte Kraft noch führen.
Mußt
dich nur recht erbärmlich stellen,
Sind dir gar lockere, leichte
Gesellen.
Lassen sich gerne schöntun und loben,
So wie gewonnen,
so ist’s zerstoben.
Nehmen sie uns das Unsre in Scheffeln,
Müssen
wir's wiederbekommen in Löffeln;
Schlagen sie grob mit dem
Schwerte drein,
So sind wir pfiffig und treiben’s fein.
(Im Zelt wird
gesungen und gejubelt.)
Wie sie juchzen--daß Gott erbarm!
Alles
das geht von des Bauern Felle.
Schon acht Monate legt sich der
Schwarm
Uns in die Betten und in die Ställe,
Weit herum ist in der
ganzen Aue
Keine Feder mehr, keine Klaue,
Daß wir für Hunger
und Elend schier
Nagen müssen, die eignen Knochen.
War’s doch
nicht ärger und krauser hier,
Als der Sachs noch im Lande tät pochen.

Und die nennen sich Kaiserliche!
Bauerknabe.

Vater, da kommen ein paar aus der Küche,
Sehen nicht aus, als wär’
viel zu nehmen.
Bauer.
Sind Einheimische, geborne Böhmen,
Von des Terschkas
Karabinieren,
Liegen schon lang in diesen Quartieren.
Unter allen
die Schlimmsten just,
Spreizen sich, werfen sich in die Brust,
Tun,
als wenn sie zu fürnehm wären,
Mit dem Bauer ein Glas zu leeren.

Aber dort seh ich die drei scharfe Schützen
Linker Hand um ein
Feuer sitzen,
Sehen mir aus wie Tiroler schier.
Emmerich, komm!
An die wollen wir,
Lustige Vögel, die gerne schwatzen,
Tragen sich
sauber und führen Batzen.
(Gehen nach den Zelten.)
Zweiter Auftritt
Vorige. Wachtmeister. Trompeter. Ulan.
Trompeter.
Was will der Bauer da? Fort, Halunke!
Bauer.
Gnädige Herren, einen Bissen und Trunk!
Haben heut noch nichts
Warmes gegessen.
Trompeter.
Ei, das muß immer saufen und fressen.
Ulan (mit einem Glase).
Nichts gefrühstückt? Da trink, du Hund!
(Führt den Bauer nach dem
Zelte; jene kommen vorwärts.)
Wachtmeister (zum Trompeter).

Meinst du, man hab’ uns ohne Grund
Heute die doppelte Löhnung
gegeben,
Nur daß wir flott und lustig leben?
Trompeter.
Die Herzogin kommt ja heute herein
Mit dem fürstlichen Fräulein--
Wachtmeister.
Das ist nur der Schein.
Die Truppen, die aus fremden Landen
Sich
hier vor Pilsen zusammenfanden,
Die sollen wir gleich an uns locken

Mit gutem Schluck und guten Brocken,
Damit sie sich gleich
zufrieden finden
Und fester sich mit uns verbinden.
Trompeter.
Ja, es ist wieder was im Werke!
Wachtmeister
Die Herren Generäle und Kommendanten--
Trompeter.
Es ist gar nicht geheuer, wie ich merke.
Wachtmeister.
Die sich so dick hier zusammenfanden--
Trompeter.
Sind nicht für die Langweil herbemüht.
Wachtmeister.
Und das Gemunkel und das Geschicke--

Trompeter.
Ja! Ja!
Wachtmeister.
Und von Wien die alte Perücke,
Die man seit gestern herumgehn
sieht,
Mit der guldenen Gnadenkette,
Das hat was zu bedeuten, ich
wette.
Trompeter.
Wieder so ein Spürhund, gebt nur acht,
Der die Jagd auf den Herzog
macht.
Wachtmeister.
Merkst
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