Sappho

Franz Grillparzer

Sappho, by Franz Grillparzer

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Title: Sappho Ein Trauerspiel in fuenf Aufzuegen
Author: Franz Grillparzer
Release Date: October, 2005 [EBook #9062] [Yes, we are more than one year ahead of schedule] [This file was first posted on September 2, 2003]
Edition: 10
Language: German
Character set encoding: ISO Latin-1
*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK SAPPHO ***

Produced by Mike Pullen and Delphine Lettau.

This Etext is in German.
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Dieses Buch wurde uns freundlicherweise vom "Gutenberg Projekt-DE" zur Verf��gung gestellt. Das Projekt ist unter der Internet-Adresse http://gutenberg.spiegel.de/ erreichbar.

SAPPHO
von FRANZ GRILLPARZER
Trauerspiel in f��nf Aufz��gen
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Dem Herrn Carl August West widmet diesen seinen zweiten dramatischen Versuch, als Zeichen der Dankbarkeit und Freundschaft,
der Verfasser. --------------------------------------------------
Personen:
Sappho Phaon Eucharis und Melitta, Dienerinnen Sapphos Rhamnes, Sklave Ein Landmann Dienerinnen, Knechte und Landleute

Erster Aufzug
Freie Gegend. Im Hintergrunde das Meer, dessen flaches Ufer sich gegen die linke Seite zu in felsichten Abstufungen emporhebt. Hart am Ufer ein Altar der Aphrodite. Rechts im Vorgrunde der Eingang einer Grotte mit Gestr?uch und Eppich umwachsen; weiter zur��ck das Ende eines S?ulenganges mit Stufen, zu Sapphos Wohnung f��hrend. Auf der linken Seite des Vorgrundes ein hohes Rosengeb��sch mit einer Rasenbank davor.

Erster Auftritt
Zimbeln und Fl?ten und verworrener Volkszuruf in der Ferne. Rhamnes st��rzt herein.
Rhamnes. Auf, auf vom weichen Schlaf! Sie kommt, sie naht! O da? doch nur die W��nsche Fl��gel haben Und tr?g der Fu?, indes das Herz lebendig. Heraus ihr faulen M?dchen! Z?gert ihr? Der trifft euch nicht, der Jugend vorschnell nennt.
(Eucharis, Melitta und Dienerinnen aus dem S?ulengange.)
Melitta. Was schiltst du uns, da sind wir ja!
Rhamnes. Sie naht.
Melitta. Wer?--G?tter!
Rhamnes. Sappho naht!
Geschrei (von innen). Heil, Sappho, Heil!
Rhamnes. Jawohl, Heil, Sappho, Heil! Du braves Volk!
Melitta. Doch was bedeutet--
Rhamnes. Nun bei allen G?ttern Was fr?gt das M?dchen auch so wunderlich. Sie kehret von Olympia, hat den Kranz, Den Kranz des Sieges hat sie sich errungen; Im Angesicht des ganzen Griechenlands, Als Zeugen edlen Wettkampfs dort versammelt, Ward ihr der Dichtkunst, des Gesanges Preis. Drum eilt das Volk ihr jauchzend nun entgegen, Schickt auf des Jubels breiten Fittichen Den Namen der Begl��ckten zu den Wolken. Und diese Hand war's, ach, und dieser Mund, Der sie zuerst der Leier Sprach' entlocken Und des Gesanges regellose Freiheit Mit s��?em Band des Wohllauts binden lehrte.
Volk (von innen). Heil Sappho, Sappho Heil!
Rhamnes (zu den M?dchen). So freut euch doch! Seht ihr den Kranz?
Melitta. Ich sehe Sappho nur! Wir wollen ihr entgegen!
Rhamnes. Bleibt nur, bleibt! Was soll ihr eurer Freude schlechter Zoll? Sie ist an andern Beifall nun gewohnt! Bereitet lieber alles drin im Hause, Nur dienend ehrt der Diener seinen Herrn.
Melitta. Siehst du an ihrer Seite--
Rhamnes. Was?
Melitta. Siehst du? Hoch eine andre, gl?nzende Gestalt, Wie man der Leier und des Bogens Gott Zu bilden pflegt!
Rhamnes. Ich sehe! Doch ihr geht!
Melitta. Und erst nur riefst du uns!
Rhamnes. Ich rief euch, ja! Ihr solltet wissen, da? die Herrin naht, Ihr solltet wissen, da? euch Freude Pflicht, Doch freuen m?gt ihr euch nur drin im Haus. Der Mann mag das Geliebte laut begr��?en, Gesch?ftig f��r sein Wohl liebt still das Weib.
Melitta. So la? uns nur--
Rhamnes. Nicht doch! Nur fort, nur fort! (Er treibt die M?dchen fort.) Nun mag sie kommen, nun wird Albernheit Ihr vorlaut nicht die sch?ne Feier st?ren.

Zweiter Auftritt
Sappho, k?stlich gekleidet, auf einem mit wei?en Pferden bespannten Wagen, eine goldne Leier in der Hand, auf dem Haupte den Siegeskranz. Ihr zur Seite steht Phaon in einfacher Kleidung. Volk umgibt laut jubelnd den Zug.
Volk (auftretend). Heil Sappho, Heil!
Rhamnes (sich unter sie mischend). Heil Sappho, teure Frau!
Sappho. Dank Freunde, Landsgenossen Dank. Um euretwillen freut mich dieser Kranz Der nur den B��rger ziert,
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