Gespenster

Henrik Ibsen
Gespenster, by Henrik Ibsen,
Translated by M.

The Project Gutenberg eBook, Gespenster, by Henrik Ibsen, Translated
by M. von Borch
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Title: Gespenster Ein Familiendrama in drei Aufzügen
Author: Henrik Ibsen

Release Date: July 27, 2007 [eBook #22159]
Language: German
Character set encoding: ISO-8859-1
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GESPENSTER***
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Transcriber's note:
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GESPENSTER
Ein Familiendrama in drei Aufzügen
von
HENRIK IBSEN
A u s d e m N o r w e g i s c h e n von M. von Borch

Leipzig Druck und Verlag von Philipp Reclam jun. Alle Rechte
vorbehalten.
Den Bühnen und Vereinen gegenüber Manuskript.
Das Aufführungsrecht ist zu erwerben durch den Verlag F e l i x
B l o c h E r b e n, Berlin-Wilmersdorf, Nikolsburgerplatz 3.
Vertretung im Auslande:
Für D ä n e m a r k, N o r w e g e n: F o l m e r H a n s e n,
Kopenhagen, B. Ny Christiansborg Kalvebod Brygge No. 2.
Für H o l l a n d und K o l o n i e n: Bureau voor Auteursrecht op
Tooneelwerken met Muziek (Internationales Bureau für
Aufführungs-und Urheberrecht), Jan Willem Brouwersplein 29,
Amsterdam.
Für Ö s t e r r e i c h: Dr. O. F. E i r i c h, Wien II, 38 Praterstraße.
Für S c h w e d e n: O. W i j k a n d e r, Königlicher Hof-Intendant,
Stockholm, Beridarebansgatan 17.

Für U n g a r n: Dr. O. F. E i r i c h, Savanyukut, Ungarn.

G e s p e n s t e r.

Personen:
=Frau Helene Alving=, Witwe des Hauptmanns und Kammerherrn
Alving.
=Oswald Alving=, Maler, ihr Sohn.
=Pastor Manders.=
=Tischler Engstrand.=
=Regine Engstrand=, im Hause bei Frau Alving.
Ort der Handlung auf Frau Alvings Besitzung an einem großen Fjord
im westlichen Norwegen.

E r s t e r A u f z u g.
E i n g e r ä u m i g e s G a r t e n z i m m e r mit einer Thür auf der
linken Seitenwand und zwei Thüren auf der rechten Wand. In der Mitte
des Zimmers ein runder Tisch, um diesen Stühle; auf dem Tische liegen
Bücher, Zeitschriften und Zeitungen. Im Vordergrunde links ein
Fenster, an diesem ein kleines Sopha, vor dem ein Nähtisch steht. Den
Hintergrund bildet ein offenes, schmäleres Blumenzimmer, das nach
außen durch Glaswände mit großen Scheiben abgeschlossen wird. Auf
der rechten Seitenwand des Blumenzimmers befindet sich eine Thür,
die zum Garten hinunter führt. Durch die Glaswände unterscheidet man
eine düstere Fjordlandschaft, welche durch einen gleichmäßigen Regen
verschleiert wird.

=Tischler Engstrand= steht oben an der Gartenthür. Sein linkes Bein ist
etwas krumm; unter der Stiefelsohle hat er einen Holzklotz. =Regine=
mit einer leeren Blumenspritze in der Hand hindert ihn am
Näherkommen.
=Regine= (mit gedämpfter Stimme). Was willst du? Rühr' dich nicht
von der Stelle. Du triefst ja von Regen.
=Engstrand.= Das ist ja der Regen unseres H e r r g o t t s, mein Kind.
=Regine.= Des Teufels Regen ist es.
=Engstrand.= Wie du doch sprichst, Regine. (Hinkt ein paar Schritte
weiter ins Zimmer hinein.) Ja, d a s war es, was ich sagen wollte -- --
=Regine.= Stoß nicht so mit dem Fuße auf, Mensch! Der junge Herr
liegt oben und schläft.
=Engstrand.= Jetzt liegt er und schläft? Am helllichten Tage?
=Regine.= Das kümmert dich nicht.
=Engstrand.= Ich war gestern Abend auf einem Gelage --
=Regine.= Das glaube ich gern.
=Engstrand.= Ja, denn wir Menschen sind schwach, mein Kind --
=Regine=. Ja, das sind wir wirklich.
=Engstrand.= -- -- und der Versuchungen sind gar viele auf dieser Welt,
siehst du --; und doch stand ich -- Gott weiß es -- heute Morgen schon
um halb sechs Uhr bei meiner Arbeit.
=Regine.= Schon gut, schon gut, mach' jetzt nur, daß du fort kommst.
Ich mag hier nicht stehen und Rendezvous mit dir haben.
=Engstrand.= W a s magst du nicht haben?

=Regine.= Ich mag nicht, daß irgend jemand dich hier trifft. Also, geh'
deiner Wege.
=Engstrand= (kommt ein paar Schritte näher). Bei Gott, ich gehe nicht,
bevor ich nicht mit dir gesprochen habe. -- Heute Nachmittag werde ich
mit
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