Die Verschwoerung des Fiesco zu Genua

Friedrich von Schiller
Die Verschwoerung des Fiesco zu
Genua (Ein republikanisches
Trauerspiel)

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Genua
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Title: Die Verschwoerung des Fiesco zu Genua
Author: Friedrich (Johann Christoph Friedrich von ) Schiller

Release Date: September, 2004 [EBook #6499] [Yes, we are more than
one year ahead of schedule] [This file was first posted on December 22,
2002]
Edition: 10
Language: German
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Friedrich Schiller
Die Verschwörung des Fiesco zu Genua
Ein republikanisches Trauerspiel.

Nam id facinus inprimis ego memorabile existimo sceleris atque
periculi novitate. Sallust vom Catilina.

Vorrede. Die Geschichte dieser Verschwörung habe ich vorzüglich aus
des Cardinals von Retz Conjuration du Comte Jean Louis de Fiesque,
der Histoire des Conjurations, Histoire de Gènes und Robertsons
Geschichte Karls V.--dem dritten Theil--gezogen. Freiheiten, welche
ich mir mit den Begebenheiten herausnahm, wird der Hamburgische
Dramaturgist entschuldigen, wenn sie mir geglückt sind; sind sie das
nicht, so will ich doch lieber meine Phantasieen als Facta verdorben
haben. Die wahre Katastrophe des Komplotts, worin der Graf durch
einen unglücklichen Zufall am Ziel seiner Wünsche zu Grunde geht,

mußte durchaus verändert werden, denn die Natur des Dramas duldet
den Finger des Ohngefährs oder der unmittelbaren Vorsehung nicht. Es
sollte mich sehr wundern, warum noch kein tragischer Dichter in
diesem Stoffe gearbeitet hat, wenn ich nicht Grund genug in eben
dieser undramatischen Wendung fände. Höhere Geister sehen die
zarten Spinneweben einer That durch die ganze Dehnung des
Weltsystems laufen und vielleicht an die entlegensten Grenzen der
Zukunft und Vergangenheit anhängen--wo der Mensch nichts, als das
in freien Lüften schwebende Factum sieht. Aber der Künstler wählt für
das kurze Gesicht der Menschheit, die er belehren will, nicht für die
scharfsichtige Allmacht, von der er lernt.
Ich habe in meinen Räubern das Opfer einer ausschweifenden
Empfindung zum Vorwurf genommen.--Hier versuche ich das
Gegentheil, ein Opfer der Kunst und Cabale. Aber so merkwürdig sich
auch das unglückliche Project des Fiesco in der Geschichte gemacht hat,
so leicht kann es doch diese Wirkung auf dem Schauplatz verfehlen.
Wenn es wahr ist, daß nur Empfindung Empfindung weckt, so müßte,
däucht mich, der politische Held in eben dem Grade kein Subject für
die Bühne sein, in welchem er den Menschen hintenansetzen muß, um
der politische Held zu sein. Es stand daher nicht bei mir, meiner Fabel
jene lebendige Gluth einzuhauchen, welche durch das lautere Product
der Begeisterung herrscht; aber die kalte, unfruchtbare Staatsaction aus
dem menschlichen Herzen herauszuspinnen und eben dadurch an das
menschliche Herz wieder anzuknüpfen--den Mann durch den
staatsklugen Kopf zu verwickeln--und von der erfindrischen Intrigue
Situationen für die Menschheit zu entlehnen--das stand bei mir. Mein
Verhältniß mit der bürgerlichen Welt machte mich auch mit dem
Herzen bekannter, als dem Kabinet, und vielleicht ist eben diese
politische Schwäche zu einer poetischen Tugend geworden.

Personen des Stücks.
Andreas Doria, Doge von Genua. Ehrwürdiger Greis von 80 Jahren.
Spuren von Feuer. Ein Hauptzug: Gewicht und strenge befehlende
Kürze.
Gianettino Doria, Neffe des Vorigen. Prätendent. Mann von 26 Jahren.
Rauh und anstößig in Sprache, Gang und Manieren. Bäurisch-stolz. Die
Bildung zerrissen.

(Beide Doria tragen Scharlach)
Fiesco, Graf von Lavagna. Haupt der Verschwörung. Junger, schlanker,
blühend-schöner Mann von 23 Jahren--stolz mit Anstand--freundlich
mit Majestät--höflich-geschmeidig und eben so tückisch.
(Alle Nobili gehen schwarz. Die Tracht ist durchaus altdeutsch.)
Verrina, verschworner Republikaner. Mann von 60 Jahren. Schwer,
ernst und düster. Tiefe Züge.
Bourgognino, Verschworner. Jüngling von 20 Jahren. Edel und
angenehm. Stolz, rasch und natürlich.
Calcagno, Verschworner. Hagrer Wollüstling. 30 Jahre. Bildung
gefällig und unternehmend.
Sacco, Verschworner. Mann von 45 Jahren. Gewöhnlicher Mensch.
Lomellino, Gianettinos Vertrauter. Ein ausgetrockneter Hofmann.
Zenturione, Zibo, Asserato, Mißvergnügte.
Romano,
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