Die Huldigung der Künste

Friedrich von Schiller
Die Huldigung der Künste
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Project Gutenberg's Die Huldigung der Kuenste, by Friedrich Schiller
#41 in our series by Friedrich Schiller
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Title: Die Huldigung der Kuenste
Author: Friedrich Schiller
Release Date: April, 2005 [EBook #7939]
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[This file was first posted on June 3,
2003]

Edition: 10
Language: German
Character set encoding: iso-8859-1
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HULDIGUNG DER KUENSTE ***
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Die Huldigung der Künste.
Friedrich Schiller.
Ein lyrisches Spiel.
Ihrer Kaiserl. Hoheit der Frau Erbprinzessin von Weimar Maria
Paulowna Großfürstin von Rußland in Ehrfurcht gewidmet
und
vorgestellt auf dem Hoftheater zu Weimar am 12. November 1804.
Personen.
Vater.
Mutter.
Jüngling.
Mädchen.
Chor von Landleuten.


Genius.
Die sieben Künste.
Die Scene ist eine freie ländliche Gegend; in der Mitte ein
Orangenbaum, mit Früchten beladen und mit Bändern geschmückt.
Landleute sind eben beschäftigt, ihn in die Erde zu pflanzen, indem die
Mädchen und Kinder ihn zu beiden Seiten an
Blumenketten halten.
Vater. Wachse, wachse, blühender Baum
Mit der goldnen
Früchtekrone,
Den wir aus der fremden Zone,
Pflanzen in dem
heimischen Raum!
Fülle süßer Früchte beuge
Deine immer grünen
Zweige!
Alle Landleute. Wachse, wachse, blühender Baum
Strebend in den
Himmelraum!
Jüngling. Mit der duft'gen Blüthe paare
Prangend sich die goldne
Frucht!
Stehe in dem Sturm der Jahre,
Daure in der Zeiten Flucht!
Alle. Stehe in dem Sturm der Jahre,
Daure in der Zeiten Flucht!
Mutter. Nimm ihn auf, o heil'ge Erde,
Nimm den zarten Fremdlich
ein!
Führer der gefleckten Heerde,
Hoher Flurgott, pflege sein!
Mädchen. Pflegt ihn, zärtliche Dryaden!
Schütz' ihn, schütz' ihn,
Vater Pan!
Und ihr freien Oreaden,
Daß ihm keine Wetter schaden,

Fesselt alle Stürme an!
Alle. Pflegt ihn, zärtliche Dryaden!
Schütz' ihn, schütz' ihn, Vater
Pan!
Jüngling. Lächle dir der warme Aether
Ewig klar und ewig blau!

Sonne, gib ihm deine Strahlen,
Erde, gib ihm deinen Thau!
Alle. Sonne, gib ihm deine Strahlen,
Erde, gib ihm deinen Thau!

Vater. Freude, Freude, neues Leben
Mögst du jedem Wandrer geben;

Denn die Freude pflanzte dich.
Mögen deine Nektargaben
Noch
den spätsten Enkel laben,
Und erquicket segn' er dich!
Alle. Freude, Freude, neues Leben
Mögst du jedem Wandrer geben;

Denn die Freude pflanzte dich.
Sie tanzen in einem bunten Reihen um den Baum. Die Musik des
Orchesters begleitet sie und geht allmählig in einen edlern Styl über,
während daß man im Hintergrund den Genius mit den sieben Göttinnen
herabsteigen sieht. Die Landleute ziehen sich nach beiden Seiten der
Bühne, indem der Genius in die Mitte tritt und die drei bildenden
Künste sich zu seiner Rechten, die vier redenden und musikalischen
sich zu seiner Linken stellen.
Chor der Künste. Wir kommen von fernher,
Wir wandern und
schreiten
Von Völkern zu Völkern,
Von Zeiten zu Zeiten;
Wir
suchen auf Erden ein bleibendes Haus.
Um ewig zu wohnen
Auf
ruhigen Thronen,
In schaffender Stille,
In wirkender Fülle,
Wir
wandern und suchen und finden's nicht aus.
Jüngling. Sieh, wer sind sie, die hier nahen,
Eine göttergleiche Schaar!

Bilder, wie wir nie sie sahen;
Es ergreift mich wunderbar.
Genius. Wo die Waffen erklirren
Mit eisernem Klang,
Wo der Haß
und der Wahn die Herzen verwirren,
Wo die Menschen wandeln im
ewigen Irren
Da wenden wir flüchtig den eilenden Gang.
Chor der Künste. Wir hassen die Falschen,
Die Götterverächter;

Wir suchen der Menschen
Aufricht'ge Geschlechter;
Wo kindliche
Sitten
Uns freundlich empfahn,
Da bauen wir Hütten
Und siedeln
uns an!
Mädchen. Wie wird mir auf einmal!
Wie ist mir geschehn!
Es zieht
mich zu ihnen mit dunkeln Gewalten;
Es sind mir bekannte, geliebte

Gestalten,
Und weiß doch, ich habe sie niemals gesehn.
Alle Landleute. Wie wird mir auf einmal!
Wie ist mir
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